Linz – Die ersten Tage des neuen Jahres stehen meist im Zeichen der Bilanzen. In Oberösterreich konnte Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (SPÖ) am Mittwoch gleich einmal eine erfreuliche präsentieren: Die Unfallstatistik 2014. Noch nie gab es in dem Bundesland so wenig Verkehrstote wie voriges Jahr.

So kamen 2014 auf Oberösterreichs Straßen 75 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 99 Personen tödlich verunglückten, entspricht das einem Rückgang von 24 Prozent und bedeutet den niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Auch bei der Anzahl der besonders im Straßenverkehr gefährdeten Gruppen, den Senioren, gab es 2014 laut Entholzer mit 24 Toten einen "historischen Tiefstwert". 2013 starben in Oberösterreich noch 36 Verkehrsteilnehmer über 64 Jahre.

Mehr Tote in Wien

Damit aber noch nicht genug: Auch im Österreichvergleich ist in keinem anderen Bundesland die absolute Zahl an Verkehrstoten so deutlich zurückgegangen wie in Oberösterreich. In Wien, Vorarlberg und dem Burgenland sind 2014 sogar mehr Verkehrsteilnehmer gestorben als im Jahr zuvor. In Wien stieg die Zahl von 17 auf 21, in Vorarlberg von 14 auf 22 und im Burgenland von 17 auf 22.

Nach wie vor passierten die meisten tödlichen Verkehrsunfälle in Oberösterreich mit dem Auto (33 Personen). An zweiter Stelle rangieren die Unfälle mit dem Motorrad (16); weiters starben zehn Fußgänger, sieben Radfahrer und fünf Mopedfahrer. Die meisten der tödlichen Unfälle ereignen sich auf Landstraßen, nur vier Prozent auf Autobahnen. Häufigste Ursachen waren überhöhte Geschwindigkeit gefolgt von Vorrangverletzungen und Unachtsamkeit. Bei drei Prozent der tödlichen Unfälle war Alkohol im Spiel.

Und auch das zeigt die Statistik:die meisten Crashs passieren in Oberösterreich freitags um 17 Uhr. Ein unfallträchtiger Ort war der Bindermichl-Tunnel, mit der neuen Section Control soll gegengesteuert werden. (ker, DER STANDARD, 8.1.2015)