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Ein realistisches Szenario für die Zukunft? Hier ein Anwendungsbeispiel beim Arzt mit einem Samsung SUR40 Microsoft PixelSense.

Als im Februar 1995 die Onlineversion auf derStandard.at zu sehen war, griffen die User von herkömmlichen Standrechnern aus zu, auf Universitäten oder mit den teuren Geräten, die am Arbeitsplatz standen. Heute können wir mit zahlreichen Empfangsgeräten wie Smartphones, Laptops, Tablets, sogar mit unseren Fernsehern und Kühlschränken auf die Nachrichten auf derStandard.at zugreifen. Jederzeit, von jedem Ort auf der Welt aus.

Stichwort Medienkonvergenz

Zahlreiche neue Medien, allen voran die, im Deutschen leicht irreführend übersetzten, sozialen Medien haben den Nachrichtenkonsum und den Medienalltag der Menschen gravierend verändert. Wer schon mal in einer Publizistikvorlesung saß, wird vielleicht auch wissen, dass Medien andere Medien niemals gänzlich verdrängen. Sie werden ergänzt oder verändert. Das führt dazu, dass neue Medien nicht bloß an die Stelle der alten getreten sind, sondern der "Medienlärm" vor allem lauter, weil mehr, geworden ist.

Wohin geht die Reise?

Als 1994 Yahoo und Amazon gegründet wurden und 1998 Google das Licht der Welt erblickte, waren diese Unternehmen noch Start-ups. Ganz im Gegensatz zu heute, da es weltumspannende börsennotierte Konzerne sind und auf der ganzen Welt kaum mehr aus dem regelmäßigen Gebrauch wegzudenken sind. Auch die Bedeutung der Wikipedia, die sich 2001 anschickte, Lexika in den Bücherregalen zu verdrängen, konnte man damals nur erahnen. Dass man das "Wissen der Menschheit" heute im Hosentaschenformat, etwa mit dem 2007 erschienenen iPhone, ständig bei sich hat und durch das Internet stets mit der Welt vernetzt ist, ist im Kern eine exorbitant große Errungenschaft. Damals, als vor 20 Jahren derStandard.at erstmalig aufrufbar war, hätten selbst die kühnsten Visionäre im Haus nicht abschätzen können, dass heute all das Beschriebene nicht nur möglich ist, sondern ganz gewöhnliche Alltagsrealität.

Wie lautet Ihre Prognose?

Wie wird unser Medienalltag wohl in 20 Jahren von heute an aussehen? Werden wir E-Mails von in Esstischen integrierten Touchscreens abschicken, während wir unserer Kaffemaschine zurufen, dass sie in einer Viertelstunde zwei entkoffeinierte Chai Latte mit fairtrade Sojamilch bereitstellen soll? Gibt es dann überhaupt noch E-Mails? Müssen wir überhaupt noch etwas "touchen" oder reichen schon Bewegungsgesten, wie man sie heute schon von Videospiel-Konsolen kennt? Wie konsumieren wir Nachrichten? Wird die Zeitung aus beweglichen, dünnen OLED-Folien bestehen, deren Inhalte, wie heute schon online, im Sekundentakt aktualisiert werden können?

Posten Sie, wie Sie sich den Medienkonsum im Jahr 2035 vorstellen! (mahr, derStandard.at, 12.1.2015)