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Chevrolet Modell 1957 vor Sozialismus-Graffiti: ob auch Autoersatzteile unter die Lockerung des Embargos fallen, war vorerst nicht bekannt

Foto: REUTERS

Die USA werden Reisen für US-Bürger nach Kuba ab Freitag erleichtern. Die Neuregelung tritt bereits am Freitag in Kraft, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag mit.

Schon im Dezember vergangenen Jahres hatte US-Präsident Barack Obama trotz Widerstands aus dem Kongress angekündigt, die Embargo-Politik gegenüber Kuba lockern zu wollen.

US-Unternehmen sollen künftig Telekommunikationsanlagen und Landwirtschafts- und Baumaschinen nach Kuba exportieren können. Vor allem Mobilfunkausrüstern Softwareherstellern soll der Zugang zum kubanischen Markt erleichtert werden. Außerdem sollen Bankverbindungen verbessert werden.

Ab Freitag gibt es zwölf Gründe, die US-Bürgern die Einreise nach Kuba erlauben, ohne vorher einen speziellen Reiseantrag stellen zu müssen. Darunter fallen Familienbesuche, Ausbildung und Religion.

Reiserleichterungen

Reiseveranstalter können Reisen nach Kuba anbieten, ohne dafür eine spezifische Lizenz haben zu müssen, US-Fluglinien sollen Destinationen auf Kuba anbieten können. Bisher war es für US-Touristen nur möglich, von ausländischen Flughäfen nach Kuba zu gelangen.

Tourismusverbot bleibt

Obwohl touristische Reisen auf die Insel weiter verboten bleiben, sollen US-Reisende in Kuba auch ihre Kreditkarten benützen können und es ist ihnen ab Freitag erlaubt Souvenirs im Wert von 400 US-Dollar in die USA einzuführen - 100 Dollar davon können legal in Alkohol und Tabak investiert werden.

Weiters dürfen US-Bürger nun bis zu 2.000 US-Dollar innerhalb von drei Monaten nach Kuba schicken - bisher waren es 500 Dollar.

Nach Präsident Obamas erster Lockerung der US-Sanktionen 2011 ist die Zahl der US-Besucher auf 98.000 im Jahr 2012 gestiegen, was eine Verfünffachung der Zahlen von 2007 darstellt. (red, derStandard.at, 15.1.2015)