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In der Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg leben derzeit vorübergehend Flüchtlinge aus Syrien.

Foto: APA/Herbert Neubauer

Klosterneuburg - Die Klosterneuburger Grünen verlangen Aufklärung über eine mögliche Kontamination des Kasernengeländes durch Teerpappe. Umweltstadtrat Sepp Wimmer forderte in einer Aussendung am Montag die Offenlegung eines Prüfgutachtens der Sivbeg (Strategische Immobilien Verwertungs- Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft) aus dem Jahr 2012.

Wimmer zufolge seien bei auf dem Areal entnommenen Proben Schadstoffbelastungen verschiedenster Art und unterschiedlicher Schwere festgestellt worden - bis in eine Tiefe von 2,5 Metern. Die Wasserversorgung der Stadt sei dadurch grundsätzlich nicht bedroht, möglicherweise aber private Brunnen. Das Vorhandensein etwaiger Giftstoffe dürfe nicht verniedlicht, die Bevölkerung müsse informiert werden, meinte der Grün-Politiker.

Bezirkshauptmannschaft lässt prüfen

Die Bezirkshauptmannschaft (BH) Wien-Umgebung als wasserrechtlich zuständige Behörde hat die Verunreinigungen beim Altlastenkataster des Landes gemeldet und lässt die Causa prüfen. Ein Sachverständigengutachten sollte in den nächsten Wochen vorliegen, hieß es auf Anfrage. Ohne der Expertise vorgreifen zu wollen, sei aufgrund einer ersten Beurteilung des Wasserbautechnikers davon auszugehen, dass das Grundwasser durch die vereinzelten Ablagerungen in tieferen Schotterschichten nicht in Gefahr sei und keinesfalls eine Gefährdung für Menschen bestehe, erklärte BH-Stellvertreter Markus Gundacker. Derzeit sind in der - zum Verkauf stehenden - Magdeburgkaserne syrische Flüchtlinge untergebracht.

"Keinerlei Gefährdung" laut Bürgermeister

Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) betonte gegenüber der APA ebenfalls, dass keinerlei Gefährdung bestehe. Für verunsichernde Äußerungen im Zuge des Wahlkampfes vor den Gemeinderatswahlen am 25. Jänner habe er kein Verständnis. Nach Einlangen des Gutachtens seien die Behörden eingeschaltet und die Stadträte informiert worden, so Schmuckenschlager. Bei der Frage des Kaufpreises für das Areal werde dann die Kontamination zu berücksichtigen sein, sagte er. (APA, 10.1.2015)