Das größte Katzen-Meme: die Lolcats.

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Pusheen gehört zu den fiktiven Katzenstars im Internet.

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Auch gesellschaftliche Fragen sind ihnen nicht fremd.

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Obwohl sie mitunter zweifelhafte Positionen einnehmen.

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Aber die beherrschen das iPad.

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Eichhörnchen sind putzig. Hunde treuherzig. Affen ulkig. Aber kein Tier dominiert das Internet wie die Katze. Für manche Personen könnte das Web nur mehr aus Katzenbildern bestehen. Wir haben elf Fakten gefunden, die belegen, wieso die schnurrenden Haarknäuel die Lieblingstiere des WWW sind.

1. Sie sind Youtube- und Filmstars

Die dickliche Maru begeistert bereits seit 2008 auf Youtube und hat fast 480.000 Abonnenten. Grumpy Cat, die ihren Namen einem stets säuerlichen Gesichtsausdruck verdankt und damit auf Facebook mit über 7,3 Millionen Likes Berühmtheit erlangte, kam 2014 mit einem eigenen Film groß raus. Seit 2013 gibt es ein eigenes Cat Video Festival Vienna. In die Rolle der legendären Keyboard Cat (mehr als 38 Millionen Klicks auf Youtube) ist sogar schon Kevin Spacey geschlüpft.

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2. Sie haben College-Abschlüsse

Um das Geschäft mit gefälschten College- und Uni-Abschlüssen aufzudecken, setzen einige Ermittler auf tierische Unterstützung. Laut Fluxbuzz wurde etwa der Katze Colby Nolan ein Diplom der Trinity Southern University ausgestellt. Zoe D. Katze soll sogar einen Uni-Abschluss besitzen.

3. Google liebt sie

2012 hat Google gemeinsam mit Forschern der Stanford-Universität ein System präsentiert, das genauere Suchergebnisse als bisher lieferte. Dazu wurde ein Netz aus 16.000 Prozessoren eingerichtet, das mit einer Milliarde Verbindungen die Vernetzung eines Gehirns simulierte. Eine Woche lang analysierte das System zufällig gewählte Youtube-Screenshots und lernte dabei selbstständig, Katzen von Menschen zu unterscheiden – ohne dass die Forscher das programmiert hatten.

4. Sie haben eine eigene Sprache

Eines der ältesten Katzen-Memes im Netz sind die Lolcats. Begonnen hat es mit dem Foto einer pummeligen Katze und dem Spruch "Can I Has Cheezburger". Seitdem ist klar: Web-Katzen haben ihre eigene Grammatik. Inzwischen wurde bereits die Bibel in Lolspeak übersetzt, es gab ein Lolcat-Musical und diverse Bücher. Der Blog gehört – wenngleich er laut Alexa-Ranking in den vergangenen Monaten etwas an Popularität verloren hat – zu den beliebtesten Seiten im Web.

5. Sie eroberten das Netz schon in den 90ern

Schon in den späten 1990ern und frühen 2000ern haben Katzenbildchen das Web erobert. Mashable zeigt einige davon in seiner "Internet Cat History". Wer kann sich nicht an den "Bonsai Kitten"-Hoax erinnern und an die empörten Ketten-E-Mails von Personen, die den Schmäh glaubten, dass Kätzchen in Einmachgläsern gehalten werden, um ihr Wachstum zu verhindern?

6. Auch fiktive Katzen sind Stars

Aber nicht nur echte Katzen zählen zu den Online-Stars. Von der dicken Pusheen gibt es neben den Web-Comics mittlerweile Plüschtiere, Schmuck und Gewand. Ein Klassiker der Katzen-Cartoons ist "Simon's Cat". Der Youtube-Kanal, den es schon seit 2007 gibt, hat über 3,3 Millionen Abonnenten und bereits fast 600 Millionen Aufrufe. Und nicht zu vergessen: das zehn Stunden lange Youtube-Video mit der pixeligen Nyan Cat.

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7. Ein Tag wurde nach ihnen benannt

Der beste Tag, um Katzenbilder zu posten, ist natürlich der Caturday. Er leitet sich von der Tradition ab, dass Lolcat-Bildchen vor allem am Samstag veröffentlicht wurden. Mittlerweile sieht man das aber nicht mehr so streng. Caturday ist eigentlich jeden Tag.

8. Sie machen sich überall Platz

Katzenbesitzer wissen es: Kisten, Schachteln und Boxen aller Art sind bei den Vierbeinern beliebt. Die Wortkombination "Cat + Box" liefert auf Youtube entsprechend knapp 790.000 Ergebnisse. Eine, die das Besteigen und Erkunden von Schachteln perfektioniert hat, ist Maru. Aber auch Pizzakartons, Waschbecken und Aquarien sind nicht vor ihnen sicher. Nach dem Motto "If it fits, I sits".

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9. Sie taugen als Bart und tragen Brot

Bei den besten Memes sind Katzen die Hauptdarsteller. 2013 wurde das sogenannte "Cat Bearding" populär, bei dem man sich eine Katze wie einen Bart vors Gesicht hielt. Schon etwas älter ist das "Cat Breading", eine Anspielung auf das "cat breeding" (Katzenzucht). Dabei wird der Katze eine Scheibe Toast aufgesetzt. Für iOS gibt es sogar das Spiel "Bread Kittens."

10. Sie philosophieren über Gesellschaftsprobleme

Schließlich kann man mit Katzen auch noch gesellschaftliche Probleme diskutieren. Im Blog "Confused Cats against Feminism" werden Argumente von Feminismuskritikern auf die Schaufel genommen. Auf @MySadCat twittert Autor Tom Cox, was seinen Kater namens "The Bear" traurig macht. Etwa wenn er an das Rauchverbot in Lokalen denken muss oder die andere Katze "Christina Aguilera" singt. Dazu passend gibt es auch ein Buch. Wie Katzen in bestimmten Situationen einer Redaktion reagieren würden, fasst der Blog "News Cats Gifs!" zusammen.

11. Sie nutzen unsere Technologien

Schließlich und endlich nutzen sie auch noch menschliche Technologien. So gibt es zahlreiche Tablet-Spiele, die speziell für Katzen entwickelt wurden. Beispielsweise "Game for Cats" für das iPad und "Crazy Cat" für Android. (Birgit Riegler, derStandard.at, 28.1.2015)