Eisenstadt – Im Fall der am 31. Oktober in Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) angeschossenen 13-jährigen Schülerin sind das schusstechnische und das medizinische Gutachten erstellt: Demnach war der Schuss, der das Mädchen traf, kein Querschläger, sondern ein direkter Treffer, bestätigte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Dienstag gegenüber einen Bericht des "Kurier" (Internet).

Laut Gutachten könne man aus den Spuren folgern, dass das Projektil beim Eintritt in den Körper des Mädchens noch intakt gewesen und erst im Becken in mehrere Teile zersplittert sei. Der medizinischen Expertise zufolge wird die Verletzung, die die 13-Jährige erlitten hat, als "schwer, aber nicht lebensgefährlich" eingestuft.

Projektil nicht entfernt

Der in U-Haft befindliche mutmaßliche Schütze rechtfertigte sich bisher damit, dass es zu dem Zwischenfall versehentlich bei Schießübungen gekommen sei. Sein Rechtsbeistand argumentiert laut Kurier, dass durch die Expertise "eine versehentliche Schussabgabe nicht unbedingt ausgeschlossen" sei. Für den Rechtsanwalt der 13-Jährigen widerspreche dies jedoch vollkommen dem Gutachten, berichtete die Tageszeitung.

Das Mädchen war am 31. Oktober mit Freunden in Großhöflein unterwegs, als es nach einem Knall einen starken Schmerz im linken Oberschenkel spürte und zusammensackte. Im Krankenhaus stellten die Ärzte die Schussverletzung fest. Die Burgenländerin konnte das Spital nach einigen Tagen verlassen. Das Projektil wurde nicht entfernt. (APA, 20.1.2015)