Die 14 Baumax-Märkte in Ungarn werden bis April schrittweise geschlossen und die betroffenen Mitarbeiter mit entsprechenden Rahmenmaßnahmen unterstützt, die derzeit ausgearbeitet werden. Das teilte die Baumarktkette in einer Aussendung am Mittwoch mit. Die Standortimmobilien werden demnach von der Möbelkette XXXLutz übernommen und weiterverwendet.

Baumax setzt dabei auf das neue Vertriebskonzept, das im Oktober am Standort in Tulln vorgestellt wurde. In Tschechien und in der Slowakei will Baumax mit einem Webshop starten; in Österreich soll ein Zustellservice eingeführt werden. Weiters wird das Sortiment umgestaltet.

Das "Konzept Tulln", das den traditionellen Handel mit der Online-Welt verbinde, habe die Umsätze in den drei Monaten bisher um 15 Prozent pro Quadratmeter gesteigert. Die Kunden kauften im Schnitt um 7,4 Prozent mehr ein. Deshalb sollen nun die Märkte in Österreich, Tschechien und der Slowakei entsprechend umgestellt werden.

XXXLutz übernimmt Standortimmobilien

Die Standortimmobilien in Ungarn übernimmt den Angaben zufolge der Möbelhändler XXXLutz. Für die betroffenen Mitarbeiter würden derzeit "unterstützende Rahmenmaßnahmen" ausgearbeitet.

"Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es notwendig, die ganze Kraft auf die anderen drei Länder zu setzen und uns leider aus Ungarn zu verabschieden", bedauerte Unternehmenschef Michael Hürter.

Baumax hat sich 2014 aus der Türkei zurückgezogen und die Tochtergesellschaften in Rumänien und Bulgarien verkauft. Für die Zukunft von Baumax Kroatien werde es in den nächsten Monaten eine Entscheidung geben. (APA/red, derStandard.at, 21.1.2015)