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Österreich schmückt großflächig das Siegespodest.

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Erst im Finale war für Julia Dujmovits Schluss.

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Kreischberg - Olympiagold war nicht zu übertreffen. Aber Silber bei der Heim-WM lässt sich auch sehen. Im Parallelslalom am Kreischberg musste sich die burgenländische Snowboarderin Julia Dujmovits nur der Tschechin Ester Ledecka geschlagen geben. Bronze ging auch an eine Österreicherin, ging an die Steirerin Marion Kreiner.

Österreich hält damit bei der WM der Snowboarder und der Freestyle-Skifahrer bei drei Medaillen - alle drei holten Snowboarderinnen. Am Mittwoch hatte Anna Gasser Silber im Slopestyle-Bewerb gewonnen. Dujmovits hält nun bei zweimal WM-Edelmetall. Vor zwei Jahren gewann die 27-Jährige Silber im Riesentorlauf. Kreiner machte ihren Medaillensatz komplett. 2009 hatte die 33-Jährige den Riesentorlauf-Titel gewonnen, 2007 Silber im Slalom.

Voll happy

Dujmovits sagte: "Ich bin einfach voll happy, voll zufrieden, ich habe mein Bestes gegeben und Risiko genommen. Es ist extrem cool, wieder eine Medaille zu haben." Kreiner sagte: "Ich bin glücklich, es ist ein schönes Gefühl. Mit jeder Runde, die ich weitergekommen bin, ist ein kleiner Brocken weggefallen."

Dujmovits war mit der viertbesten Quali-Zeit in die Direktausscheidung der Top-16 aufgestiegen, im Viertelfinale profitierte sie von einem Patzer ihrer Schweizer Gegnerin Julie Zögg. Im Halbfinale ließ sie die Deutsche Selina Jörg knapp hinter sich. Im Endlauf rutschte Dujmovits aus. Alle vier ÖSV-Damen hatten die Qualifikation überstanden. Ina Meschik und Sabine Schöffmann belegten die Plätze zehn und 14. Den Herren lief es weniger gut. Von drei Österreichern in der K.-o.-Entscheidung schaffte es in Lukas Mathies nur einer ins Viertelfinale. Der Vorarlberger wurde Sechster, Benjamin Karl Zehnter, Andreas Prommegger auf Platz zwölf.

Vierfach-Weltmeister Karl, bei dem kürzlich ein leichter Bandscheibenvorfall diagnostiziert worden war, wirkte sauer: "Mich zipft es an, ich suche meinen Kampfgeist. Irgendwie freut es den Kadaver nicht so. Immer wenn es um nichts geht, im Training und bei den Teambewerben, da ist alles lustig, macht alles Spaß, und dann ist es wieder zäher, mich zu motivieren."

Ärger mit dem blauen Kurs

Außerdem ärgerte er sich darüber, dass er im Achtelfinale den (zu dem Zeitpunkt langsameren) blauen Kurs genommen hatte. Von den zwei Duellgegnern darf der in der Qualifikation schnellere den Kurs auswählen. "Oben sagt mir der Trainer, der blaue Kurs passt, er ist gut. Und unten fragt mich der sportliche Leiter Christian Galler, warum ich den blauen Kurs nehme." Den Sieg holte sich der Italiener Roland Fischnaller vor dem Russen Andrej Sobolew und dem Slowenen Rok Marguc.

Heute haben die Snowboarder und Snowboarderinnen ihre nächste Medaillenchance. Kreiner freut sich. Der Riesentorlauf liegt er sogar noch etwas besser. Das einzige Saison-Weltcuprennen in dieser Disziplin in Carezza hat sie gewonnen. Dujmovits sagt: "Jetzt freue ich mich voll auf den Riesentorlauf. Es macht Spaß hier, der Hang ist in einem guten Zustand." (APA, red, DER STANDARD, 23.1.2015)

Snowboard, Finale, Donnerstag

Parallelslalom Damen:
1. Ester Ledecka (CZE)
2. Julia Dujmovits (AUT)
3. Marion Kreiner (AUT)
4. Selina Jörg (GER)
5. Alina Sawarsina (RUS)
6. Julie Zogg (SUI)

Weiters:
10. Ina Meschik (AUT)
14. Sabine Schöffmann (AUT)

Parallelslalom Herren:
1. Roland Fischnaller (ITA)
2. Andrej Sobolew (RUS)
3. Rok Marguc (SLO)
4. Aaron March (ITA)
5. Zan Kosir (SLO)
6. Lukas Mathies (AUT)

Weiters:
10. Benjamin Karl (AUT)
12. Andreas Promegger (AUT)