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Die japanischen Geiseln der IS-Terroristen in einem Video.

Foto: AP/Hoshiko

Tokio - Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat offenbar eine der beiden japanischen Geiseln ermordet. Regierungssprecher Yoshihide Suga erklärte am frühen Sonntagmorgen, es gebe ein Internetvideo, auf denen dem Anschein nach die Tötung von Haruna Yukawa zu sehen sei.

"Das ist eine abscheuliche und untragbare Tat", sagte er. Die Islamisten müssten die zweite japanische Geisel sofort freilassen.

Lösegeldforderung

Der IS hatte von der japanischen Regierung ein Lösegeld von 200 Millionen Dollar verlangt und ein Ultimatum bis Freitag gestellt. Sollte Japan nicht zahlen, würden die beiden Geiseln getötet. Es war das erste Mal, dass die IS-Miliz ausdrücklich Lösegeld verlangte. Die Regierung in Tokio hatte den Gegnern der IS-Miliz in der Region 200 Millionen Dollar an nicht-militärischer Hilfe zugesagt.

Der IS hat große Teile des Iraks und Syriens unter seine Kontrolle gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen. Die Miliz hat viele Andersgläubige und Muslime umgebracht, die ihre fundamentalistische Auslegung des Islams nicht teilen.

Die Enthauptung der in Syrien entführten US-Reporter James Foley und Steven Sotloff durch IS-Kämpfer hatte in den vergangenen Monaten weltweit für Entsetzen gesorgt. (APA/Reuters, 24.1.2015)