Die Objekte werden ausführlich erfasst und dann wieder ausgedruckt

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2015 dürfte das Jahr werden, in dem immer mehr visionäre Zukunftstechnologien aus Science-Fiction-Klassikern Realität werden: Ob "Zurück in die Zukunft" (Hoverboard, selbstbindende Schuhe) oder "Star Trek" (Echtzeit-Übersetzer, Hologramme) – gern verweisen Forscher und Entwickler auf alte Filme, wenn sie neue Entdeckungen vorstellen. Nun könnte eine weitere Technologie aus der Welt von Captain Kirk und Co vor dem Durchbruch stehen: Wie der Guardian berichtet, hat eine deutsche Forschergruppe ein Konzept zur "Teleportation", also dem klassischen Beamen, erarbeitet.

"Relokalisierung über jede Distanz"

Das Hasso Plattner-Institut der Universität Potsdam verlässt sich dabei auf den 3D-Druck. Objekte werden bei der "Teleportation" mit einem speziellen Scanner erfasst. Diese Daten können verschlüsselt an einen zweiten Ort weitergeleitet werden, wo dann ein 3D-Drucker ein originalgetreues Replikat des eingescannten Objekts erstellt.

Stefanie Mueller

"Mit einer einfachen Anwendung können leblose Objekte über jede Distanz relokalisiert werden", schreiben die Forscher in einem Arbeitspapier.

Für Medizin und Industrie

In Hommage an "Star Trek" wurde das System "Scotty" getauft – auch wenn es natürlich mit dem Arbeitsprinzip des "Star Trek"-Beamens nicht viel zu tun hat, werden dort doch tatsächlich die einzelnen Moleküle verschickt. Menschen oder Tiere können mit der Potsdamer Erfindung also nicht gebeamt werden; genauso wenig wie Pflanzen, Lebensmittel oder andere Stoffe mit speziellen Eigenschaften. Für den Einsatz etwa in Medizin oder Industrie könnte "Scotty" allerdings bedeutende Fortschritte bringen. (fsc, derStandard.at, 25.1.2015)