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Foto: FRANCOIS LENOIR / REUTERS

Unter dem Namen Nova will Google noch dieses Jahr in den USA als virtueller Mobilfunkanbieter aktiv werden, hieß es erstmals vor wenigen Tagen. Nun liefert das Wall Street Journal weitere Details - und die zeigen, dass Google nicht einfach ein normaler MVNO sein will.

Kombination

So soll Nova - wie berichtet - gleich die Netze zweier Mobilfunkbetreiber nutzen, und zwar von Spring und T-Mobile. Das Besondere dabei: Je nachdem wer lokal die bessere Abdeckung hat, soll das Google-Angebot automatisch zwischen den beiden Netzen wechseln können. Abzuwarten gilt, wie gut - und vor allem flott - das vonstatten geht, üblicherweise ist ein Netzwechsel mit einer signifikanten Wartezeit verbunden.

WLAN

Darüber hinaus soll Nova aber auch WLAN-Netze nutzen können - und darüber dann auch Anrufe, SMS und die Datenkommunikation leiten. Unklar bleibt dabei, ob Google ein eigenes WLAN-Netz aufziehen will, oder ob man dafür ebenfalls vorhandene Infrastruktur nutzt.

Vorgeschichte

Vergangenes Jahr hatte The Information berichtet, dass Google Kleinunternehmen Profi-Hotspots kostenlos zu Verfügung stellen will. Diese hätten so ein zuverlässiges Gäste-WLAN, gewähren dafür aber Google-Usern ebenfalls die Nutzung. Auf diese Weise wolle das Unternehmen ein globales Netzwerk aufziehen, hieß es damals. Ob die aktuellen Pläne ein Fortsetzung der damaligen Absichten sind, ist jedoch unklar.

Bewegung

Klar ist jedenfalls, dass Google mit Nova etwas Trab in den traditionell sehr starren US-Mobilfunkmarkt bringen könnte. Ähnlich wie man es mit Google Fiber aktuell bereits bei der Kabelinternetversorgung in den USA tut. (apo, derStandard.at, 27.1.2015)