Die Schreibschrift: Bald ein Relikt der Vergangenheit?

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Was in den USA schon Alltag ist, wird künftig auch im Pisa-Musterland Finnland die Regel sein: Das Schreiben am Computer soll in den Lehrplänen die Schreibschrift ablösen. Auch wenn in Österreich dazu noch keine konkreten Pläne bestehen, ist die Diskussion über das Ende der schönen Schrift durch den finnischen Vorstoß in Gang gekommen.

Die Wissenschaft ist sich uneins

Ist das Ende der Schreibschrift für viele zunächst ein ästhetisches Problem und wird als kultureller Verlust empfunden, liegt der Fokus der Wissenschaft auf den entwicklungspsychologischen Fragestellungen. Relativer Konsens besteht darin, dass die motorische Tätigkeit des Schreibens die Gehirnentwicklung fördert. Ob dem handschriftlichen Schreiben oder dem Schreiben auf der Tastatur hier Vorzug gegeben sollte, ist jedoch aus wissenschaftlicher Perspektive strittig.

Handschrift im Rückzug begriffen

Steht vorerst nur die Schreibschrift zur Diskussion, befindet sich das computergeschriebene Wort generell auf dem Vormarsch und verdrängt das handschriftliche Schreiben auch im Alltag mehr und mehr.

Was ist Ihre Meinung?

Halten Sie die Tendenzen zur Abschaffung der Schreibschrift für einen kulturellen Verlust oder eine logische Weiterentwicklung? Hat die Schreibschrift, generell die Handschrift, in Ihrem Alltag noch Platz oder ist das Erlernen des Computertippens tatsächlich eine Fähigkeit, der bereits im Kindesalter ein hoher Stellenwert zukommen sollte? (jmy, derStandard.at, 28.1.2015)