"Österreich - Oben und Unten": Regisseur Joseph Vilsmaier blickt u. a. auf den Neusiedler See.

Foto: Lisa Film

Mit seinen 83.878 Quadratkilometern macht die Republik Österreich weniger als ein Prozent der Fläche Europas aus und ungefähr ein halbes Promille der gesamten Erdoberfläche. Das ist nicht viel, aber landschaftlich gesehen schön anzuschauen. Was das spezifisch Österreichische ist, lässt sich schon weniger genau sagen. Vielleicht das Charmante, hinter dem die Hinterfotzigkeit lauert. Oder die Flucht vor der Wirklichkeit, wie Hans Weigel meinte. Ganz sicher aber ein barockes Wesen vor barocker Kulisse und einer grandiosen Landschaft.

Gar nicht vor diesen Wirklichkeiten geflohen ist ein Bayer, der jetzt einen Film über Felix Austria gedreht hat: Der Münchner Joseph Vilsmaier porträtiert in Österreich - Oben und unten die (Vor-) Alpenrepublik in ihrer ganzen Vielfalt.

Mit dem Helikopterpiloten Hans Ostler sowie seinen Kameramännern Rolf Greim und Jakob von Lenthe ist der Regisseur der Stifter-Verfilmung Bergkristall in die Luft gegangen, aber auch immer wieder hinabgestiegen, um alle neun Bundesländer Österreichs aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen: bei so unterschiedlichen Veranstaltungen wie dem Erzbergrodeo, beim Mittelalterfest in Friesach, den Salzburger Festspielen, dem Sonnwendfeuer in der Wachau oder einem Almabtrieb.

Das Nebeneinander von Landschaft, Tradition, Technikinnovation, Kulturspektakeln und Alltagsleben wird von Kabarettist Michael Niavarani kommentiert. Die Österreich Werbung wird es freuen, auch dass Hubert von Goisern Lieder aus den vergangenen 25 Jahren seines Schaffens beisteuert, die mit Robert Opratko und dem Orchester der Vereinigten Bühnen Wiens neu arrangiert wurden. Bei der Premiere am Mittwoch sind Regisseur Vilsmaier und der Musiker aus dem Salzkammergut zu Gast. (dog, DER STANDARD, 28.1.2015)