Haben Sie sich heuer eine Wii U oder einen 3DS gekauft?

Foto: Nintendo

Der japanische Videospielkonzern Nintendo hat nach dem Weihnachtsgeschäft seine Gewinnprognose im operativen Geschäft für das laufende Geschäftsjahr halbiert. Nintendo rechnet jetzt für das Ende März auslaufende Jahr mit einem operativen Gewinn von 20 Mrd. Yen (132,7 Mio. Euro). Nintendo hatte zuvor noch mit einem operativen Gewinn von 40 Mrd. Yen gerechnet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Zugleich wurde aber die Umsatzprognose um 6,8 Prozent auf 550 Mrd. Yen gekappt. Der Jahresausblick ist im Vergleich zum Vorjahr immerhin positiv, nachdem man zuvor drei Jahre in Folge Verluste schreiben musste.

Dank des günstigeren Wechselkurses des Yen erfreut sich Nintendo tatsächlich aber eines höheren Nettogewinns, als prognostiziert. 50 Prozent plus (225,43 Mio. Euro) heißt es unter dem Strich dank der Exporte nach Europa und USA. Nintendo rechnet jetzt für das Ende März auslaufende Jahr mit einem Nettogewinn von 30 Mrd. Yen (225,43 Mio. Euro). Das vergangene Jahr hatte Nintendo mit einem Verlust von 23 Mrd. Yen abgeschlossen.

Zahlenspiele

Im Weihnachtsquartal verkaufte Nintendo gut 1,9 Millionen Geräte von seiner Spielekonsole Wii U. Insgesamt wurden seit dem Marktstart Ende 2012 9,2 Mio. Konsolen abgesetzt. Die Verkaufszahlen des 3DS gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück und lagen zwischen April und Dezember 2014 bei 7,08 Mio. Stück.

Der Gewinn im Weihnachtsquartal lag bei 31,8 Mrd. Yen, eine klaren Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (21,7 Mrd. Yen). Reuters zufolge ist dies jedoch nicht nur den hauseigenen Blockbustern für die Konsolen zu verdanken, sondern auch reduzierten Kosten, nachdem man weniger Konsolen produzieren musste und auf Lagerbestände zurückgreifen konnte.

Starke Konkurrenz

Zu schaffen machen Nintendo im Heimkonsolengeschäft die starken Rivalen PlayStation 4 und Xbox One und im Handheldmarkt die zunehmende Bedeutung von Smartphones und Tablets als Spielgeräte. (red, derStandard.at, 28.1.2015)