Bei Tinder dasselbe Profilfoto wie in anderen Netzwerken zu verwenden ist keine gute Idee.

Foto: Tinder/Apple

Dating-Apps wie Tinder oder Grindr sind sehr populär. Wer die Plattformen für schnelles Kennenlernen und Flirt nutzt, setzt sich jedoch unter Umständen dem Risiko aus, zum Ziel von Stalking zu werden. Die Seite Singlebörsen- Vergleich hat sich bei Tinder angesehen, wie schnell man über die Profile mehr über eine Person herausfinden kann.

100 Profile getestet

Im Web gebe es bereits Anleitungen, wie man über solche Flirt-Apps weitere Informationen der Mitglieder herausfinden kann. Bei einer Überprüfung von 100 österreichischen Tinder-Profilen habe sich laut dem Vergleichsportal gezeigt, dass es bei 60 Prozent keine Stalking-Gefahr gebe. Beim Rest sei es möglich gewesen anhand des Vornamens und des verwendeten Profilfotos über die Google-Bildersuche den vollständigen Namen der Nutzer herauszufinden.

Mit dem Namen und dem Foto der Person könnten Stalker dann etwa versuchen, in anderen sozialen Netzwerken Kontakt aufzunehmen. Die Tester beschreiben einen Fall, bei dem sie eine Frau anhand ihres Tinder-Profils bis zu ihrem Arbeitsplatz verfolgen hätten können.

Sicherheitstipps

Nutzern wird daher empfohlen, nie das gleiche Profilfoto für mehrere soziale Netzwerke zu verwenden. Auch sollten User bei gewissen Netzwerken nicht unbedingt ihren vollen Namen angeben und stattdessen Nicknamen verwenden. Ein Minuspunkt für Tinder ist, dass sich Nutzer nur mit einem Facebook-Konto anmelden können. Die Tester raten daher, die Sichtbarkeit der Fotos und Timeline nur für Facebook-Freunde einzustellen. Das Profilfoto sollte für Tinder geändert werden.

Ganz allgemein wollen die Tester aber nicht von einem besonderen Stalking-Risiko durch Tinder sprechen. Es liegt immerhin an den Nutzern, wieviel persönliche Informationen sie über sich preisgeben. (br, derStandard.at, 28.1.2015)