Bamako - Bei dem Angriff einer regierungstreuen Miliz auf Rebellen in Mali sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen etwa ein Dutzend Menschen getötet worden. In der Nacht zum Mittwoch hätten Kämpfer der Gruppe Gatia unweit der Ortschaft Tabankort im Norden des Landes einen Selbstmordanschlag auf arabische und Tuareg-Rebellen verübt, hieß es aus westlichen Sicherheitskreisen.

Die Lage in der Region sei sehr instabil. Seit mehr als einem Monat liefern sich dort Rebellengruppen schwere Gefechte mit militärischen Formationen, welche die Regierung unterstützen.

Selbstmordattentäter

Eine Sicherheitsquelle der UN-Militärmission Minusma bestätigte, dass es Tote gegeben habe. Unter den Gatia-Kämpfern seien zwei Selbstmordattentäter gewesen, die sich in die Luft gesprengt hätten. Ein dritter Attentäter sei getötet worden, bevor er zur Tat habe schreiten können.

Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Jänner 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. Später übergaben die Franzosen dann die Verantwortung an die Blauhelm-Mission. (APA, 28.1.2015)