Berlin - Bei der Deutschen Bahn ist mit Warnstreiks nicht vor Montag zu rechnen. An diesem Wochenende wird die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) noch nicht zu Arbeitsniederlegungen aufrufen, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. In dem Tarifkonflikt hat die EVG der Bahn eine Frist bis Freitag, 16 Uhr gesetzt.

Wenn die Deutsche Bahn bis zu diesem Zeitpunkt nicht im Sinne der EVG einlenkt, will die Gewerkschaft Warnstreiks vorbereiten. Verhandlungen über eine Einmalzahlung für die Eisenbahner als Zwischenschritt vor einem endgültigen Tarifabschluss waren ohne Einigung geblieben.

Die EVG forderte die Bahn zuletzt auf, an ihre Mitglieder für jeden Monat seit Auslaufen der Tarifverträge eine Abschlagszahlung in Höhe von 100 Euro zu zahlen. Diese Zahlung müsse auch die Monate Jänner und Februar umfassen, sagte die Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Für einen Großteil der Beschäftigten wären das 700 Euro. Die Bahn hatte dagegen eine Einmalzahlung von 595 Euro für den Zeitraum August bis Jänner angeboten. Die Bahn hatte nach Auskunft einer Sprecherin bis Donnerstagnachmittag noch nicht entschieden, ob und wie sie auf das Ultimatum der Gewerkschaft reagieren wird. (APA, 29.1.2015)