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Foto: REUTERS/Paul Hackett

Paris - Großstädte waren in den vergangenen vier Jahrzehnten zunehmend von Hitzewellen betroffen. Zwischen 1973 und 2012 gab es in rund der Hälfte von 217 weltweit untersuchten Städten mit über 250.000 Einwohnern eine Zunahme sehr heißer Tage, wie es in einer im britischen Fachmagazin "Environmental Research Letters" veröffentlichten Studie heißt.

Noch stärker macht sich aber die mangelnde Abkühlung nach Sonnenuntergang bemerkbar: Eine Zunahme von Nächten mit sehr hoher Temperatur verzeichneten gar zwei Drittel der untersuchten Städte. Unter den fünf Jahren in diesem Zeitraum, in denen es die meisten Hitzewellen gab, waren die Jahre 2009, 2010, 2011 und 2012.

Hintergrund

"Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten", erklärte Studien-Mitautor Vimal Mishra vom Indian Institute of Technology (IIT) in Gandhinagar. "Es ist deswegen besonders wichtig zu verstehen, wie sich in diesen Gebieten das Klima und vor allem Klima-Extreme verändern." Während im Zuge der Erderwärmung bereits allgemein eine Zunahme von Hitzewellen beobachtet wurde, spielen in Städten noch weitere Faktoren eine Rolle, etwa die Ausbreitung und das Umland.

Für ihre Studie nahmen die Wissenschafter 217 städtische Gebiete mit mehr als 250.000 Einwohnern unter die Lupe, aus denen für die Jahre 1973 bis 2012 vollständige Daten eines US-Wetterbeobachtungs-Programms vorlagen. Als Hitzewelle wurde eine Periode von mindestens sechs aufeinanderfolgenden Tagen definiert, in denen die Höchsttemperatur höher lag als in 99 Prozent der anderen Tage zu dieser Jahreszeit im gesamten Untersuchungszeitraum von 40 Jahren. (APA/red, derStandard.at, 30. 1. 2015)