Mit der Community von derStandard.at verhält es sich ein klein wenig wie mit der eigenen Familie: Ab und zu wünscht man sich gegenseitig auf den Mond, nur um sich bei der anschließenden Versöhnung wieder in die Arme zu fallen. Kurzum, man will sie nicht missen und weiß um ihren Wert. Die Arbeit klingt spannend, ist sie auch: Weit mehr als 50.000 User haben ebenso viele Meinungen, Diskussionsweisen, Denkmuster und Überzeugungen, und diese wollen trotz so mancher Streiterei in geregelte Bahnen gelenkt werden. Auf hohem Niveau trifft man sich bei Userdiskussionen mit Experten, wo auch vor brisanten und ernsten Themen nicht haltgemacht wird. Und doch wird nie darauf vergessen zu lachen. Über sich selbst und ab und zu sogar auch ein ganz kleines bisschen über andere.

Ein besonders euphorischer User meinte: "Das derStandard.at-Forum ist nach meinem Dafürhalten weitaus das aufregendste, informativste und am besten moderierte Onlineforum aller deutschsprachigen Zeitungen." Fangen die User etwa an, ihre witzigsten Geschichten aus den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erzählen, bleibt kein Auge trocken: "Weltklasse Forum! Werde heute im Büro Überstunden machen", worauf der Poster sofort Unterstützung bekam: "Ich bin schon seit gestern hier gefangen! Ich finde nicht mehr raus."

Geht es um des Österreichers liebste Freizeitbeschäftigung Sport - zumindest vor dem Fernseher -, sammelt sich die Community in der Fankurve. Redakteure und User fiebern dann gemeinsam mit den Mannschaften mit. Wir schreiben gerade die Geschichte des User Generated Content, eine Möglichkeit, sich noch mehr, noch aktiver mit Meinung und Expertise einzubringen. Das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft. (Claudia Natschläger, derStandard.at/DER STANDARD, 30.1.2015)