Kairo - Ein ägyptisches Gericht hat den bewaffneten Arm der radikalislamischem Palästinenserbewegung Hamas als "terroristische" Organisation eingestuft. Die Ezzedin-al-Kassam-Brigaden seien eine Terrororganisation und in Ägypten verboten, urteilte das Gericht nach Angaben eines Sprechers am Samstag.

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär im Juni 2013 werfen die ägyptischen Behörden der im Gazastreifen herrschenden Hamas immer wieder vor, Jihadisten bei Anschlägen auf der Sinai-Halbinsel zu unterstützen.

Im März verbot Ägypten bereits die Hamas selbst und untersagte ihr jegliche Betätigung auf ägyptischem Boden. Das Urteil vom Samstag folgte auf die Klage eines Anwalts, der den Kassam-Brigaden eine direkte Verwicklung in "terroristische Einsätze" auf dem Sinai vorwarf. Dabei soll der bewaffnete Arm der Hamas Schmugglertunnel zwischen Ägypten und dem Gazastreifen genutzt haben, um Waffen und Kämpfer ins Land zu bringen. (APA, 31.01.2015)