Budapest/Luxemburg - Ungarn hat vor einem heutigen Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Änderung umstrittener Steuervorschriften bei Werbeeinnahmen in Aussicht gestellt. Die Regierung arbeite an einem Zusatzartikel zu dem Gesetz, teilte RTL mit. "Wir hoffen, dass unsere Bedenken dort zum Tragen kommen."

Die ungarische Regierung erklärte, sie habe sich mit RTL getroffen und werde die Bedenken des Fernsehkonzerns abwägen. Näher äußerte sie sich nicht. Die ungarische RTL-Tochter ist wegen der im vergangenen Jahr eingeführten Werbesteuer kaum mehr profitabel.

Sie sieht vor, dass Medienunternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden Forint (64,10 Mill. Euro) bis zu 50 Prozent Steuern zahlen müssen. Nur die Bertelsmann-Tochter RTL, der größte Sender des Landes, fällt in diese Kategorie. Ungarn ist mit seiner Politik bereits mehrfach auf Kritik der Europäischen Union und ausländischer Unternehmen gestoßen. (APA, Reuters, 2.2.2015)