Berenberg Bank bestätigt "Sell" und 14-Euro-Kursziel für Erste Group

Im Zuge der jüngsten Turbulenzen beim Branchengenossen Raiffeisen haben die Analysten der Berenberg Bank ihre Verkaufsempfehlung "Sell" für die Aktie der Erste Group überarbeitet. Das Votum blieb dabei ebenso wie das Aktienpreisziel von 14 Euro unverändert.

Die Kapitalkosten könnten sich auch für die Erste Group erhöhen, konstatieren die Berenberg-Experten, falls sich die Lage bei der Raiffeisen Bank International (RBI) zuspitzt. Die Außenstände der RBI bei deren nachrangigen Anleihen impliziere die "signifikante Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls oder einer Gläubigerbeteiligung." Dieses Szenario würde den gesamten österreichischen Bankenmarkt treffen, was bei der Erste Group zu einem verringerten Kursziel von 11 Euro führen würde, hieß es weiter.

Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Erste Group-Analysten nun einen Verlust von 3,7 Euro für 2014. In den beiden Folgejahren 2015 und 2016 rechnen die Experten dagegen wieder mit einem Gewinn je Aktie von 1,5 bzw. 1,6 Euro. Die Ausschüttung einer Dividende erwarten sie für 2014 nicht, jedoch 0,30 bzw. 0,33 Euro für 2015 bzw. 2016.

Am Montag im Vormittagshandel notierten die Erste Group-Titel an der Wiener Börse mit minus 0,26 Prozent bei 19,18 Euro.

Erste startet UBM-Coverage mit "Buy"-Empfehlung

Die Wertpapierexperten der Erste Group haben für die aus der PIAG Immobilien und der UBM Realitätenentwicklung entstehende UBM Development AG ihre Kaufempfehlung "Buy" ausgesprochen. Ihr Kursziel setzen sie zum Start der Coverage bei 35 Euro fest.

Der bis Mitte Februar entstehende Konzern sei ein reiner Immobilienentwickler mit einem klaren strategischen Fokus auf ausgewählte Märkte wie Österreich, Polen, Deutschland und Tschechien und ebenso erlesenen Anlageklassen. Die Kombination aus der bestehenden UBM und der PIAG erzeuge einen Realitätenentwickler, der die gesamte Wertentwicklungskette von der Grundauswahl bis zum finalen Exit abdecke.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Erste-Analysten 2,56 Euro für 2014, sowie 3,60 bzw. 4,67 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,25 Euro für 2014, sowie 1,60 bzw. 2,00 Euro für 2015 bzw. 2016.

Erste-Analysten senken FACC-Kursziel

Die Wertpapierexperten der Erste Group haben ihr Kursziel für den Flugzeugteile-Lieferanten FACC von 11,0 auf 10,5 Euro gesenkt und empfehlen weiter "Buy".

Die Erste-Experten sehen ihr Investmentszenario für den Flugzeugteilehersteller zwar unverändert, reduzieren jedoch ihre kurzfristigen Erwartungen wegen des unter den Prognosen liegenden Ausblicks im dritten Quartal 2014/15. Man habe nun die Schätzungen für die Gesamtjahre 2015 und 2016 um 5 bis 6 Mio. Euro unter dem Konzernausblick eingestuft, hieß es weiter. "Wir haben einen Sicherheitspolster nach den bisher enttäuschenden Ergebnissen eingebaut", erläutern die Experten.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Erste-Analysten 0,35 Euro für das Geschäftsjahr 2014/15, sowie 0,68 bzw. 0,96 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,10 Euro für 2014/15, sowie 0,17 bzw. 0,24 Euro für 2015/16 bzw. 2016/17.

Am Montagvormittag notierten die FACC-Titel an der Wiener Börse mit plus 1,70 Prozent bei 8,24 Euro. (APA, 2.2.2015)