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Ein Besucher der Gedenkstätte Mauthausen bemerkte am vergangenen Sonntag die Schmieraktion an einer Wand.

APA

Linz – Nachdem Unbekannte Hakenkreuze in die Mauer eines Gebäudes der KZ-Gedenkstätte Mauthausen gemalt beziehungsweise geritzt haben, fordert nun das Mauthausen-Komitee einen Ausbau der Videoüberwachung. Konkret sollte der Außenbereich verstärkt ins Visier genommen werden. "Wir wollen keine Menschen beim Gedenken filmen. Uns geht es vor allem um jene Bereiche, die außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sind", erläutert Willy Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen-Komitees, im STANDARD-Gespräch.

Womit aber der aktuelle "Tatbereich" nicht betroffen wäre. Die Hakenkreuze und der Schriftzug "Hitler" wurden nämlich an den Wänden der ehemaligen Wäscherei sowie im sogenannten "Bunker" angebracht. "So etwas lässt sich nicht verhindern – auch nicht mit einer Videoüberwachung. Aber großflächige Schmierereien an den Außenmauern, wie wir sie in der Vergangenheit hatten, sehr wohl. Es kann nicht sein, dass der Bahnhof von Mauthausen besser überwacht ist als die Gedenkstätte", ärgert sich Mernyi. Vonseiten des Innenministeriums hat man einen Kameraausbau bisher abgelehnt – die Gedenkstätte Mauthausen sei "eine Art Friedhof" und zudem zu groß für eine Kameraüberwachung. (DER STANDARD, Markus Rohrhofer, 3.2.2015)