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Das Werk in St. Pölten sperrt zu

Foto: APA/PAUL PLUTSCH

Pölten/Heidenheim - Der deutsche Maschinenbaukonzern Voith stellt die Papiermaschinenaktivitäten von Voith Paper in St. Pölten ein. Dadurch fallen 150 Stellen an dem Standort weg, teilte das Unternehmen in einer Presseaussendung nach einer Aufsichtsratssitzung mit. In Deutschland und in Österreich werden insgesamt rund 800 Stellen in der Papiermaschinensparte gestrichen.

Neben St. Pölten werden auch die deutschen Voith-Paper-Standorte in Krefeld und Neuwied geschlossen, mit einem Abbau von 200 Stellen. Am Standort Heidenheim sollen rund 300 Stellen wegfallen, in Ravensburg insgesamt 150 Stellen.

Geringeres Marktvolumen

Das Marktvolumen für Neuanlagen und Großumbauten in der Papierindustrie habe sich deutlich verringert, heißt es vom Konzern. Darum würden weltweit Kapazitäten gebündelt und reduziert. Auch in der Verwaltung wird eingespart. Insgesamt werden vom Jobabbau weltweit bis Ende 2016 bis zu 1.600 Stellen betroffen sein.

Abstoßen will der Konzern die Sparte Industriedienstleistungen, um nach eigenen Angaben die Weichen für das digitale Zeitalter und die "Industrie 4.0" zu stellen. Vom Verkauf des Konzernbereichs sind weltweit rund 18.000 Mitarbeiter betroffen, fast die Hälfte aller Voith-Beschäftigten.

Für den Konzernbereich Voith Industrial Services, der einen "profitablen Umsatz" von rund 1,2 Mrd. Euro erlöste, solle "ein werterhaltender Verkaufsprozess" angestoßen werden, teilte der Konzern Montagnachmittag mit. Der CEO dieses Geschäftsbereiches, Martin Hennerici, werde das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" verlassen. Ihm folge Markus Glaser-Gallion nach, bisher für den Bereich Automotive verantwortlich. (APA, 2.2.104)