Belfast - Die Menschenrechtskommission in Nordirland hat das Höchstgericht in Belfast zu einer Überarbeitung des Abtreibungsgesetzes aufgefordert. Laut einem Bericht des britischen Senders BBC will die Kommission eine Gesetzesänderung zur Legalisierung von Abtreibungen in Fällen von Vergewaltigung, Inzest oder "ernsthaften Fehlbildungen" des Fötus erreichen, berichtete Kathpress am Montag.

Anders als im restlichen Großbritannien ist ein Abbruch der Schwangerschaft in Nordirland bisher nur dann erlaubt, wenn Leben oder Gesundheit der Mutter in Gefahr sind. Laut Angaben der BBC reisen deswegen rund 1.000 Frauen von Nordirland auf die britischen Inseln, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen.

Derzeit prüft das nordirische Justizministerium mögliche Änderungen des Abtreibungsgesetzes. Nach einem von dem Ministerium vorgelegten Entwurf soll künftig auch eine Abtreibung von Föten mit potenziell lebensbedrohlichen Anomalien straffrei bleiben. (APA, 3.2.2015)