Das neue Sunrise Kempinski sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Streifen. Unwirklich ragt es mitten in der Landschaft auf. Eine Autostunde von Pekings Zentrum entfernt gelegen, wird das Hotel derzeit am Yanqi-See fertiggestellt. Es ist 97 Meter beziehungsweise 21 Stockwerke hoch. Es hätte bereits im November 2014 aufsperren sollen. Es hat dann doch bis Feber 2015 gedauert - gestern fand die offizielle Eröffnung statt.
Von den oberen Etagen aus können Gäste der Panoramasuiten das naheliegende Yan-Gebirge erblicken - und Mutianyu, einen Abschnitt der Chinesischen Mauer. Noch einen Monat dauert es bis zu seiner Eröffnung, doch das Hotel gilt schon jetzt als das spektakulärste Gästehaus, das 2014 seine Türen öffnen wird - was natürlich mit der außergewöhnlichen Architektur des Gebäudes zu tun hat.
Von der Seite sieht es eher aus wie eine Kugel aus silbernen Platten. Mit einer mundgleichen Öffnung ragt das Sunrise Kempinski über den See hinweg. Konzipiert wurde es von dem Shanghaier Arichtektenbüro Huadu Architect Design Co.
Insgesamt ist das Gebäude von 10.000 Glasplatten bedeckt. Sie sind so geformt und ausgerichtet, dass die die Spitze des Hotels die Farbe des Himmels reflektiert. Die Mitte des Gebäudes spiegelt die nahegelegenen Berge und das letzte Stück reflektiert den See.
Seine runde Form soll an die aufgehende Sonne erinnern, die für den schnellen wirtschaftlichen Wachstum Chinas steht. Der Eingang des Sunrise Kempinski ähnelt dem Maul eines Fisches, und steht somit für Reichtum. Von der Seite erinnert das Gebilde an eine Jakobsmuschel, die in China wiederum für Glück steht.
Fünf Sterne, 306 Zimmer, neun Restaurants, ein Veranstaltungsareal inklusive Ballsaal (Foto) und ein Luxus-Spa - all das erwartet Gäste, die im Sunrise Kempinski übernachten werden. Zimmer gibt es ab rund 150 Euro pro Nacht. (max, derStandard.at, 3.2.2015)