New York - Die Konzerne des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch müssen in den USA nicht mehr mit einer strafrechtlichen Verfolgung wegen des Skandals um das Abhören von Handys Prominenter rechnen. Wie die Murdoch-Konzerne News Corporation und 21st Century Fox erklärten, droht ihnen keine Anklage durch die US-Justiz.

Die Ermittlung zu abgehörten Handy-Mailboxen und Zahlungen an Beamte seien beendet, teilte auch das Justizministerium mit. Auf eine weitere Strafverfolgung werde verzichtet.

Mailboxen abgehört

Vor vier Jahren wurde bekannt, dass die Murdoch-Zeitung "News of the World" jahrelang die Mailboxen von Prominenten abgehört hatte. Das Boulevardblatt manipulierte auch die Mailbox eines entführten Schulmädchens, das später tot aufgefunden wurde. Unter den betroffenen Prominenten waren die britischen Prinzen William und Harry sowie die Schauspieler Jude Law und Sienna Miller. Zudem wurden Polizeibeamte im Austausch für Informationen vom Chefredakteur des Blatts bezahlt.

Der Skandal zog eine Reihe von Festnahmen, Untersuchungen und Schadenersatzprozesse nach sich, die mehrere Millionen Dollar kosteten. Die "News of the World", einst die meistverkaufte Zeitung Großbritanniens, wurde geschlossen. (APA, 3.2.2015)