Der Bandname lässt nichts Gutes erahnen: Dope Body. Das klingt nach verendetem Junkie im Straßengraben. Aber gut, derlei freudlose Bandnamen gab es im Lärmrock immer. Dope Body aus Baltimore in Maryland stellen sich in diese Tradition. Schließlich gesteht man dem Noiserock seine Portion schlechte Laune und seinen Weltekel zu. Am Donnerstag kotzbrockt man im Wiener Fluc.

Anlass der Musikreise ist das Album Lifer, das im Vorjahr bei Drag City erschienen ist. Darauf hört man hoch aufgetürmte Gitarrenwände hinter dem dagegen anrennenden Gesang von Andrew Laumann. Man lärmt zu viert und verleiht der Musik mit Anleihen am unberechenbaren Math-Rock Dynamik, steigt aber auch gern einmal auf das Wah-Wah-Pedal, um den Sound noch eine Spur durchgeknallter erscheinen zu lassen. Man kann sagen, das gelingt. Ein Kirchgang für die Neigungsgruppe. (flu, (DER STANDARD, 4.2.2015)