Zur Grundwasserreinigung wurden in Korneuburg Filteranlagen und Sperrbrunnen errichtet. Zu 93 Prozent sei das Wasser gereinigt, hieß es am Dienstag.

Foto: Regine Hendr

Korneuburg/Wien - Fast zu 93 Prozent sei die Verunreinigung des Korneuburger Grundwassers mit Pestiziden inzwischen beseitigt, berichteten die "Niederösterreichischen Nachrichten" am Dienstag. Allerdings gebe es noch zwei Stellen mit deutlich höheren Werten. Werner Wruss, der die Sanierungsmaßnahmen leitet, bestätigte dem STANDARD diese Informationen. In einem Fall handle es sich um eine erhöhte Konzentration des Pestizids Thiamethoxam an einer Stelle östlich des Werksgeländes von Kwizda-Agro.

Das Grundwasser im Raum Korneuburg war durch Austreten von Pestiziden und Herbiziden aus dem Werk der Firma verunreinigt worden. Ende November 2014 standen deshalb fünf zum Teil ehemalige Angestellte vor Gericht, das Verfahren endete mit Diversionen.

Die zweite Stelle, an der laut Wruss ebenfalls noch höhere Verunreinigungswerte vorhanden seien, sei wiederum ein Punkt mit erhöhten Clopyralid-Werten. Dieser befindet sich laut Wruss nahe dem Firmengelände Fetter.

Sanierungsbericht Ende Februar

Dass diese Verunreinigungen von anderen Quellen stammen könnten, hält Wruss nicht für möglich. "Es gibt einfach Bereiche, die von Grundwasser weniger durchströmt sind als andere", sagt Wruss. Ende Februar will er den Jahresbericht über die Sanierung vorlegen und Pläne für das weitere Vorgehen präsentieren. (spri, DER STANDARD, 4.2.2015)