Pristina - Der kosovarische Ministerpräsident Isa Mustafa hat am Dienstag dem Druck der Opposition nachgegeben. Aleksandar Jablanovic, Minister für Gemeinschaften und Rückkehr, sei nicht mehr Regierungsmitglied, teilte Mustafa bei einer Pressekonferenz in Prishtina mit.

Mustafa sagte Medienberichten zufolge nicht, ob Jablanovic, ein Funktionär des von Belgrad gebildeten Bündnisses "Srpska", selbst den Rücktritt einreichte, oder aber des Amtes enthoben wurde. Die Mitteilung des Regierungschefs erfolgte vor den für Mittwoch in Prishtina erneut angekündigten Oppositionsprotesten.

"Wilde"

Jablanovic, einer von drei ethnischen Serben in der Regierung Mustafas, hatte Anfang Jänner albanische Demonstranten in Gjakova (serbisch: Djakovica), die eine Gruppe von Serben daran gehindert hatten, zum orthodoxen Weihnachtsfest die west-kosovarische Kleinstadt zu besuchen, als "Wilde" bezeichnet.

Anhänger der Opposition hatten daraufhin zwei Mal gewaltsame Proteste in Prishtina veranstaltet, bei denen die Amtsenthebung von Jablanovic gefordert wurde. Für Mittwoch wurde ein weiterer Protest angekündigt. Hauptorganisator der Proteste ist die nationalistische Bewegung "Vetevendosje". (APA, 3.2.2015)