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S&P stellt Österreichs Banken rotes Licht in Aussicht.

Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach

Wien – Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Erste Group, die Raiffeisen Zentralbank (RZB) und die Unicredit Bank Austria sowie ihre relevanten Tochtergesellschaften auf ihre Watchlist gesetzt. Alle drei könnten um bis zu zwei Stufen herabgesetzt werden, teilte S&P am Dienstagabend mit.

Auch britische, deutsche und Schweizer Banken wurden von der US-Ratingagentur neu bewertet und teilweise schon herabgestuft. Die Neubewertungen seien im Anschluss an die Überprüfung möglicher staatlicher Stützungsmaßnahmen erfolgt, teilte S&P mit.

Schwache Performance in CEE

Die Ratingagentur stellt hinsichtlich der österreichischen Banken in Aussicht, dass sie alle systemischen Unterstützungsmarken entfernen wird. Sie geht weiters davon aus, dass die abschwächende Performance der Banken in einigen der zentral- und osteuropäischen Länder den Druck auf die Bonität der Bankengruppen erhöhen wird. S&P weist hier vor allem auf das sich verschlechternde Umfeld in Russland und dessen potenziellen Einfluss auf die CEE- und GUS-Region hin, aber auch auf die bestehenden Risiken in Ungarn, Rumänien und Kroatien.

Außerdem verweist S&P auf die Gefahr hin des hohen Anteils an Frankenkrediten in Österreich und Osteuropa. Mittel- und längerfristig könnten diese Kredite die Profitabilität der Banken in Mitleidenschaft ziehen, falls sich die starke Aufwertung des Franken fortsetze. Schlussendlich wird auch der Trend für das Österreich-Länderrisiko für die Banken negativ bewertet. Eine Abstufung dieser Bewertung würde vor allem Druck auf das Gruppen-Kreditprofil der Erste Group und der RZB ausüben. (APA, 4.2.2015)