In ersten Endgeräten ist der Cortex-A72 ab 2016 zu finden.

Foto: ARM

Das Geschäft mit mobiler Hardware ist für den britischen Chipentwickler ARM ein gutes. Seit Jahren liefert das Unternehmen jene Prozessoren, die das Rechenherz von Smartwatches, Handys, Tablets und zahlreichen anderen Geräten bilden. Mit dem Cortex-A72 hat das Unternehmen nun eine neue Generation seiner CPUs für den Highend-Bereich präsentiert.

Cortex-A72 heißt der neueste Spross mit 64-Bit-Support, der laut Heise wohl in Ausführungen vom Singlecore bis hin zum Quadcore bei einem Maximaltakt von 2,5 Ghz zu haben sein wird und nach dem "big.LITTLE"-Prinzip auch mit vier sparsameren Cortex-A53-Kernen zusammenarbeiten können soll.

A15-Nachfolger

ARM versteht den Cortex-A72 als direkten Nachfolger des Cortex-A15, der noch mit 32 Bit arbeitet. Im Vergleich zu diesem soll sich die Performance um den Faktor 3,5 verbessern, während die Leistungsaufnahme bei gleicher Last lediglich ein Viertel betragen soll.

Möglich macht das ein neuer Fertigungsprozess, bei dem sich noch mehr Transistoren auf der gleichen Fläche unterbringen lassen. Der vor vier Jahren vorgestellte und aktuell in vielen Highendgeräten allgegenwärtige Cortex-A15 wurde noch im 28-nm-Verfahren produziert, der neue Prozessor wird hingegen im 16-nm-Verfahren gebaut.

Nicht vor 2016

Bis der neue Chip in den ersten Endgeräten zu finden sein wird, zieht aber noch ein Jahr ins Land. Erst 2016 werden Qualcomm und Co. den Cortex-A72 auf ihren eigenen Plattformen verbauen. Bis dahin macht sich der leistungstechnisch laut ARM zwischen dem Cortex-A72 und Cortex-A15 angesiedelte Cortex-A57 am Markt breit. Auch er werkt bereits mit 64 Bit und kann im Gespann mit dem Cortex-A53 arbeiten. Letzterer übernimmt dabei weniger anspruchsvolle Tätigkeiten, während sich die stärkeren vier Kerne unter Last zuschalten.

Erste Details zum nächsten Grafikchip aus eigenem Hause hat ARM ebenfalls genannt. Der Mali-T880-Chip soll 40 Prozent weniger Energie verbrauchen wie die aktuelle 64-Bit-Einheit T760 und dabei 1,8 Mal schneller sein und mit Auflösungen jenseits der 4K-Schwelle umgehen können.. Dazu verfügt sie über einen "TrustZone Secure Video Path", der urheberrechtlich geschützte Filme vor Piraterie schützen soll. (gpi, derStandard.at, 04.02.2015)