Bei dem Pilotprojekt sind die weißen Streifen mit Glasperlenfarbe bemalt, damit sie besser reflektieren. Quer zu den Streifen sind im Boden Lichter eingelassen, daneben stehen Straßenlaternen mit besonders hellen LEDs.

Foto: bmvit

Wien/Breitenfurt - 1.500 Fußgänger werden pro Jahr bei Unfällen auf ungeregelten Zebrastreifen verletzt und mindestens zehn getötet. Um diese Zahlen zu senken, werden im Rahmen eines "Pilotprojekts Schutzweginitiative" des Verkehrssicherheitsfonds mehrere Verfahren erprobt. Eine Erkenntnis: Wichtig ist vor allem eine gute Beleuchtung.

"Zebrastreifen der Zukunft"

"Die Anhaltebereitschaft von Fahrzeugen ist bei Nacht um knapp zwei Drittel niedriger als bei Tag", erklärte Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) zu dem Projekt des in seinem Ressort angesiedelten Fonds. Vor schlecht ausgeleuchteten Wegen überlassen Autofahrer den Fußgängern um ein Drittel weniger oft den Vorrang als vor gut beleuchteten Zebrastreifen.

Der "Zebrastreifen der Zukunft", wie es am Mittwoch in einer Aussendung hieß, wird derzeit in Breitenfurt bei Wien getestet, und zwar bei der Haltestelle Eigenheim. Dort werden unter anderem Bewegungsmelder, Wechselblinker und in die Fahrbahn integrierte LEDs erprobt.

30.000 Euro

Das Verkehrsministerium könne eine Ausstattung der Schutzwege mit zusätzlicher Beleuchtung nur empfehlen, denn zahlen müssten die Gemeinden, hieß es auf noe.orf.at. Diese sollen in einem ersten Schritt mit dem Städte- und Gemeindebund über die Erkenntnisse des Pilotprojekts informiert werden, sagte Stöger dem ORF-Radio. Die Ausstattung wie bei dem Pilotprojekt in Breitenfurt kostet die Gemeinden demnach 30.000 Euro. (APA, 4.2.2015)