Bild nicht mehr verfügbar.

Der Täter war der Polizei bereits wegen "aggressiven Bekehrungseifers" aufgefallen.

Foto: AP/ Lionel Cironneau

Nizza - Nach der Messerattacke auf drei Soldaten vor einem jüdischen Zentrum in Nizza bleibt Frankreich in höchster Alarmbereitschaft. Präsident Francois Hollande ordnete am Mittwoch an, die seit den islamistischen Anschlägen von Paris Anfang Jänner geltende oberste Terrorwarnstufe beizubehalten. Das gab Regierungssprecher Stephane Le Foll nach einer Kabinettssitzung in Paris bekannt.

Täter polizeibekannt

Der Staatschef sehe die Tat in Südfrankreich als einen neuen schweren Fall an. Bei der Attacke am Dienstag hatte der Attentäter zwei der drei Soldaten mit einem Messer verletzt. Die beiden konnten noch am Abend aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der 30 Jahre alte Täter aus Mantes-la-Ville westlich von Paris war der Polizei bereits im Dezember wegen "aggressiven Bekehrungseifers" aufgefallen. Ende Jänner soll er versucht haben, nur mit einem Hinflugticket in die Türkei einzureisen, was die dort verständigten Behörden verhinderten.

Die Polizei nahm auch einen im Tschad geborenen 43 Jahre alten Kanadier fest, der zuvor mit dem Angreifer gesehen worden sein soll. Seit der islamistischen Anschlagsserie Anfang Jänner in Paris sind landesweit mehr als 10.000 Soldaten im Einsatz, um vor allem auch jüdische Schulen und Einrichtungen zu schützen. Zur Bekämpfung des Terrorismus kündigte Hollande für den EU-Gipfel am 12. Februar eine französische Initiative zum umstrittenen Austausch von Flugpassagierdaten an. (APA, 4.2.2015)