Wien – Manchmal gibt es bei der Hypo-Abbaugesellschaft Heta noch Überraschungen. Geht es nach den Managern der US-Investment-Gesellschaft Excellere Capital Group aus Dallas gibt es für Heta und Steuerzahler Aussicht auf eine, Überraschung, "Win-win-Lösung". Die Amerikaner wollen der Republik die Heta, in der faule Assets im Volumen von rund 18 Milliarden Euro stecken, um einen Euro abkaufen. Sie behaupten, ihr Angebot würde einen Vergleich zwischen Republik und Ex-Hypo-Aktionärin BayernLB ermöglichen und die Heta-Gläubiger vor dem Haircut bewahren. Details zum Offert wollen die Amerikaner nächsten Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien verraten.

20 Jahre Schuldenabbau statt Haircut

Ende Dezember hätten sie ihr Angebot dem Finanzministerium unterbreitet, jedoch keine Antwort erhalten, sagt einer der Excellere-Manager auf Anfrage. Im Ministerium weiß man davon laut einem Sprecher nichts: "Uns liegt kein Angebot vor." Dem Vernehmen nach will Excellere alle Assets übernehmen und den Heta-Gläubigern anbieten, ihre Forderungen nach Ablauf einer Stillhaltefrist über den Zeitraum von 20 Jahren zu erfüllen. Excellere bestätigt das nicht und verweist auf die Pressekonferenz.

Immobilien im Fokus

Die Investmentgesellschaft, die in den USA laut eigenen Angaben auf die Restrukturierung notleidender Kredite und Immobilienhypotheken spezialisiert ist, hat bisher Deals im Volumen von rund zehn Milliarden Dollar abgewickelt. Im Mittelpunkt ihres Interesses stehen die Immobilien der Heta. Die Immobiliensparte von Excellere hat laut Homepage auch Erfahrung bei der Finanzierung und Verwertung von Büro- und Retail- und Hotelprojekten in Osteuropa. Solche jedenfalls gibt es in der Heta mehr als genug. (Renate Graber, DER STANDARD, 5.2.2015)