Bild nicht mehr verfügbar.

Ein jordanischer Kampfjet am Donnerstag.

Foto: AP Photo/Nasser Nasser

Amman - Jordanien hat auf die Hinrichtung des entführten Kampfpiloten Mouath al-Kasaesbeh durch den "Islamischen Staat" (IS) mit Luftangriffen auf die Jihadistenorganisation reagiert. Die jordanische Luftwaffe habe mit Angriffen auf IS-Stellungen begonnen, sagte ein Regierungsvertreter am Donnerstag in Amman.

Zu den Angriffsorten wollte er sich nicht äußern, die Armee werde später eine Erklärung dazu abgeben. Jordanien hat sich in der Vergangenheit regelmäßig an Luftangriffen auf IS-Stellungen in Syrien beteiligt, die Teil der US-geführten Offensive gegen die Jihadisten im Irak und in Syrien sind. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben nach Angaben aus US-Regierungskreisen ihre Luftangriffe gegen die IS-Miliz hingegen bereits im Dezember eingestellt.

König zu besuch in Heimatort des Piloten

Der jordanische König Abdullah II. reiste unterdessen in al-Kasaesbehs Heimatort Karak rund 120 Kilometer südlich von Amman, um der Familie des 26-jährigen Kampfpiloten persönlich sein Beileid auszusprechen. Das Staatsfernsehen zeigte ihn beim Vater des Piloten, Safi al-Kasaesbeh, sitzen. Hunderte weitere Menschen scharten sich um ein traditionelles Zelt, das dort für die Trauergesellschaft aufgestellt worden war. Als Ehrerweisung für den getöteten Piloten flogen mehrere Kampfflugzeuge über die Trauergesellschaft hinweg.

In dem Bericht des Staatsfernsehens äußerte sich Abdullah nicht. Zuvor hatte der Monarch aber angekündigt, die "Antwort Jordaniens und seiner Armee, nachdem was unserem lieben Sohn passiert ist, wird hart sein".

Am Dienstag war im Internet ein Video aufgetaucht, das die Verbrennung des im Dezember in Syrien von der IS-Miliz verschleppten Soldaten Mouath al-Kasaesbeh zeigte. Als Reaktion darauf wurden am Mittwoch in Jordanien eine irakische Jihadistin und ein Al-Kaida-Mitglied hingerichtet. (APA, 5.2.2015)