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Digitale Mistkübelausleerer? Nein. Digitale Mistkübelbefüller.

Foto: dpa/Malte Christians

Liebe Community,

"Von meinen 47 Postings fielen 48 der Zensur zum Opfer. Das ist schon eine erstaunliche Erfolgsgeschichte für einen Zensor - mehr als lückenlos. Ist diese Zensurpolitik nun allgemein, oder trifft sie speziell mich?", schrieb uns kürzlich ein aufgebrachter, aber offensichtlich erfolgloser Poster. Auch an anderer Stelle im Forum wurden wir gebeten, ein paar Zahlen zum Thema gelöschte Postings zu publizieren.

Internationaler Schnitt: Elf Prozent gelöschte Postings

Einer WAN-IFRA-Studie ist zu entnehmen, dass Onlinemedien im internationalen Durchschnitt elf Prozent der Postings löschen, weil diese vor allem Beleidigungen, Schimpfwörter oder Spam enthalten.

derStandard.at: 7,5 Prozent gelöschte Postings

derStandard.at liegt beim Anteil der gelöschten Postings mit 7,5 Prozent im Jahr 2014 deutlich unter dem internationalen Schnitt. 2009 hatten wir noch mehr als zehn Prozent regelwidrige Postings, seither sinkt dieser Wert. Wir sehen das als ein Zeichen dafür, dass unsere Posterinnen und Poster die Community-Richtlinien weitgehend beachten.

Je nach thematischem Bereich variiert die Zahl der problematischen Postings. Die Ressorts International und dieStandard.at haben Löschquoten von etwa 15 Prozent. In Sport, Web und Wirtschaft geht es mit weniger als fünf Prozent regelwidriger Postings deutlich gesitteter zu.

Persönliche Angriffe, Diskriminierung und Diffamierung schmälern freie Meinungsäußerung

Die überwiegenden Gründe dafür, dass wir Postings entfernen müssen, sind persönliche Angriffe sowie Diskriminierung und Diffamierung. Solche Äußerungen verhindern lebendige, interessante und einladende Dialoge in der Sache und schmälern damit das Recht auf freie Meinungsäußerung für andere Personen. Sie werden von uns entfernt, um ein Forenklima zu schaffen, in dem sich Posterinnen und Poster gerne zu Wort melden. (Christian Burger, derStandard.at, 6.2.2015)