Hannes Reichelt (AUT/1.): "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, eine Erleichterung. Ich habe mir selbst am meisten Druck gemacht. Das zu bestätigen, ist am schwierigsten. Es ist oft gesagt worden, der Reichelt bringt es bei Großereignissen nicht runter, obwohl ich schon eine Silbermedaille hatte. Ich kenne einige, die so eine Operation hatten, ich bin froh, dass ich wieder zurückgekommen bin. Bei Dustin war ich nicht mehr so relaxt, ich wusste, dass ich vor dem Zielsprung noch einen Schnitzer hatte. Ich bin mit Gefühl und rund gefahren. Ich wollte einfach einen guten Lauf runterlegen. Beim vorletzten Tor habe ich mir gesagt, so Hannes, mehr kann ich nicht, was rauskommt, ist egal, ich kann mir nichts vorwerfen. Ich wollte mir meine Statistik hier nicht zerstören lassen. Ich habe u.a. Miller gesehen, der ist eine perfekte Fahrt oben gefahren, so muss man fahren, nur die Kompression besser."

Dustin Cook (CAN/2.): "Ich bin wirklich glücklich, für mich kommt das nicht so unerwartet, für alle anderen schon. Ein paar Bier werde ich heute schon trinken."

Adrien Theaux (FRA/3.): "Es war das Rennen meiner Karriere. Jeder will Medaillen holen bei Olympia und Weltmeisterschaften. Ich bin sehr glücklich, ich habe hier mein erstes Podest geschafft im Super-G und jetzt meine erste Medaille wieder hier, das ist toll. Es war ein schwieriger, anspruchsvoller Kurs, ich habe oben einen kleinen Fehler gemacht."

Matthias Mayer (AUT/4.): "Die Hundertstelfett'n habe ich heuer nicht unbedingt, ich hoffe, dass es irgendwann zurückkommt. Es zipft mich an, dass es sich gerade und gerade nicht ausgegangen ist. Aber es nützt nichts, so ist es im Sport. Kjetil und ich sind schon am Leaderbord gestanden. Dustin hatte eine Superfahrt, da kann ich nur gratulieren. Wir haben mit den Kanadiern trainiert, da ist der Dustin unglaublich schnelle Zeiten gefahren, teilweise war er eine halbe Sekunde vor uns. Im Rennen hat er es noch nie so runtergebracht. Ich gratuliere ihm und natürlich Hannes. Coole Sache."

Georg Streitberger (AUT/8.): "Ich hatte kein gutes Gefühl, da habe ich mich mit dem Einser im Ziel nicht freuen können. Die Fahrt war nicht gut genug. Ich habe ein paar Fehler gemacht, teilweise bin ich ins Rausgerutschte gekommen, da ist mir das Tempo abgegangen. Man sieht, wenn man das halbwegs fährt, ist einiges möglich."

Andreas Puelacher (ÖSV-Cheftrainer): "Gestern am Abend haben wir noch mit den Athleten beraten, wie wir es anlegen, die Wünsche aufgenommen. Flo hat dann einen super Lauf gesetzt, es ist alles super aufgegangen. Heute Früh habe ich mir gedacht, es könnte was möglich sein. Drei von uns sind sehr gut gefahren, nur Striedinger ist ein bisschen hinter den Erwartungen geblieben. Unter dem Strich waren wir sehr gut, mit einem Weltmeistertitel kann man sehr zufrieden sein. Meine Nerven sind sehr strapaziert worden, vor allem dann wie ich die Zeit vom Dustin Cook gehört habe und gewusst hatte, dass der Hannes unten einen kleinen Fehler gemacht hat. Zum Glück ist es für den Hannes so gut ausgegangen. Ab und zu findet auch ein blindes Huhn ein Korn. Es geht jetzt alles leichter von der Hand, die Läufer und Trainer sind glücklich, es ist mehr Spaß dabei. Wir sind in der Abfahrt sicher nicht die Topfavoriten, aber ich erwarte mir jetzt, dass wir auch in der Abfahrt vorne mitfahren."