Washington - In ungewöhnlich scharfen Tönen hat ein US-Senator sich für den Verbleib des umstrittenen Gefangenenlagers Guantanamo ausgesprochen. "Wir sollten mehr Terroristen dorthin schicken. Was mich angeht, kann jeder einzelne von ihnen in der Hölle verrotten. Aber solange das nicht geht, können sie in Guantanamo Bay verrotten", sagte Tom Cotton, jüngstes Mitglied im Senat, bei einer Anhörung am Donnerstag.

"Meiner Meinung nach ist das einzige Problem an Guantanamo Bay, dass dort zu viele Betten und Zellen frei sind", so der US-Senator. Der Republikaner-Neuling im Senat nahm bei der Anhörung Pentagon-Mitarbeiter Brian McKeon ins Kreuzverhör und wies dabei die Argumentation der US-Regierung zur Schließung des Camps zurück.

Guantanamo sei keineswegs ein Propaganda-Werkzeug für Islamisten. Dies hatte Präsident Barack Obama mehrfach als Grund für die Schließung genannt. Cotton hielt dem entgegegen, schon vor der Inbetriebnahme des Lagers 2002 habe es immer wieder Terroranschläge gegen US-Ziele gegeben. (APA, 5.2.2015)