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Ein F16-Kampfjet der jordanischen Armee steigt zum Einsatz auf.

Foto: APA/EPA/JORDAN NEWS AGENCY / HAN

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Eine Bombe, mit der ein jordanischer Kampfjet bestückt wurde, wurde mit einem Teil eines Koranverses beschriftet: "oder lassen wir auf sie Brocken vom Himmel fallen" (Sure 34, Vers 9)

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Proteste gegen die IS-Miliz in der jordanischen Hauptstadt Amman am Freitag.

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Amman – Jordanische Kampfflugzeuge haben am Donnerstag Stellungen der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien bombardiert und bei diesen Vergeltungsangriffen zahlreiche Stellungen der Islamisten zerstört. Das Militär erklärte am Donnerstag, dutzende Kampfflugzeuge hätten Angriffe gestartet, und "alle Ziele" seien zerstört worden. Demnach wurden Ausbildungslager sowie Waffen- und Munitionslager der Jihadisten getroffen. Die Kampfjets seien unbeschädigt von den Einsätzen zurückgekehrt, hieß es.

Sicherheitsunterstützung durch US-Jets

Sicherheitsunterstützung und Hilfe bei der Überwachung erhielten die Jordanier nach Angaben aus Washington von US-Jets. Kampfflugzeuge griffen Medienberichten zufolge Ziele der Extremisten in der nördlichen Provinz Raqqa an. "Das ist erst der Anfang", hieß es in der Mitteilung der jordanischen Armee. "Ihr werdet für jedes Haar vom Körper unseres Helden den Preis zahlen."

So lange, bis IS "ausgerottet" sei

Die jordanische Armee erklärte, ihre Einsätze so lange fortzusetzen, bis die IS "ausgerottet" sei. Jordanien hatte sich in der Vergangenheit regelmäßig an Luftangriffen auf IS-Stellungen in Syrien beteiligt, die Teil der US-geführten Offensive gegen die Jihadisten im Irak und in Syrien sind.

In der Hauptstadt Amman haben zugleich mehrere Tausend Menschen gegen die Terrormiliz demonstriert. Das jordanische Staatsfernsehen zeigte Bilder des Protestmarsches, der nach dem Freitagsgebet an einer Moschee begann.

Die Demonstranten, unter denen auch Königin Rania war, forderten Vergeltung für die Ermordung des Kampfpiloten Mouath al-Kassaesbeh. Jordanien sei vereint in seiner Entschlossenheit, der Ideologie von Terror und Ultra-Gewalt entgegenzutreten, erklärte Königin Rania. Außenminister Nasser Judeh kündigte im US-Sender CNN an, dass die Luftangriffe auf IS-Stellungen verstärkt würden. Die massiven Bombardements von Ausbildungslagern und Munitionsdepots der Extremisten in Syrien am Donnerstag seien erst der Anfang gewesen. Der Minister kündigte in dem Interview am Donnerstag an, Jordanien werde den IS "mit allem, was wir haben verfolgen".

Am Dienstag war im Internet ein Video aufgetaucht, das die grausame Tötung des im Dezember in Syrien von der IS-Miliz verschleppten jordanischen Soldaten Mouath al-Kasaesbeh zeigte. Der 26-Jährige wurde in einem Käfig bei lebendigem Leib verbrannt. Als Reaktion darauf wurden am Mittwoch in Jordanien zwei Jihadisten hingerichtet. (APA, Reuters, 6.2.2015)