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Am Wiener Opernball werden rund 40.000 Gläser ausgetrunken.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wien - 800 Flaschen Sekt und Champagner, 900 Flaschen Wein, 1.800 Paar Würstel, 1.000 Petit Fours und Sandwiches, rund 800 Portionen Gulaschsuppe, allerdings nur 230 Austern - das ist die jährliche gastronomische Bilanz des Wiener Opernballs, dessen 59. Ausgabe heuer am Donnerstag, den 12. Februar, in der Staatsoper stattfinden wird. 5.150 Ballgäste bringen dafür den nötigen Appetit mit.

Um Essen, Getränke und Geschirr zu transportieren, braucht es drei Sattelschlepper - immerhin müssen neben Flaschen und kulinarischem Angebot auch rund 40.000 Gläser, 1.000 Tischtücher, 4.000 Besteckteile und 600 Sektkübel in das Haus am Ring geschafft werden. Alleine jede Loge verbraucht am Ballabend bis zu 400 Gläser.

288 Debütanten

Deshalb sind auch rund 280 Personen im Gastronomieeinsatz, gemeinsam mit 250 Sicherheitsleuten und 120 Musikern machen sie einen Teil der insgesamt 7.230 Personen aus, die am Donnerstag in der Staatsoper unterwegs sein werden. Dazu zählen natürlich auch die Debütanten des Jungdamen- und Jungherrenkomitees: 144 Paare aus elf verschiedenen Ländern eröffnen den Opernball, 16 Paare stehen als Reserve bereit.

Mehr Aufwand als Essen und Trinken bereiten nur Aufbau und Dekoration: Bühnenlogencontainer, Parkettböden und Verkleidungselemente kommen aus dem Depot in Niederösterreich - dafür werden 80 Tiefladertransporte benötigt. Der Umbau des 50 Meter langen Ballsaals erfolgt innerhalb von 30 Stunden, an den Vorbereitungen wird aber viel länger gefeilt. Insgesamt investiert die Oper 1,4 Millionen Euro in Auf- und Umbauarbeiten. Zu Spitzenzeiten sind 350 Facharbeiter und 150 Helfer im Einsatz.

Rückbau in 21 Stunden

Der Rückbau beginnt gleich nach Ballende um 5.00 Uhr und muss in 21 Stunden abgeschlossen sein, eine kleine Unterbrechung gibt es nur für die Aufführung der "Zauberflöte" für Kinder. Insgesamt werden die beiden Kindervorstellungen nach dem Ball von 3.500 kleinen Opernfans besucht.

Der Blumenschmuck der Oper ist ebenfalls von großer Bedeutung: 171 Arrangements sind für die Logen vorgesehen, dazu kommen 480 Gestecke für die Tische. Denn die Oper soll sich von ihrer besten Seite zeigen, wenn rund 1,4 Millionen Zuseher für die Fernsehübertragung der Eröffnung einschalten, 2014 waren zudem via 3sat 920.000 Seher aus dem Ausland dabei.

Der ganze Aufwand lohnt sich allerdings. Mit dem Opernball lukriert die Wiener Staatsoper Einnahmen in Höhe von 3,4 Millionen Euro, die Gesamtausgaben belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro. (APA, 6.5.2015)