Kinder, die körperlich aktiv sind, beeinflussen positiv ihren Blutdruck. Dies zeigt eine neue Studie, die untersucht hat, wie sich körperliche Aktivität und sitzendes Verhalten auf den Blutdruck bei Kindern auswirken.

Internationale Studie

Mehr als 18.000 Kinder aus acht europäischen Ländern - Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Schweden, Spanien, Ungarn und Zypern - nahmen an der IDEFICS-Studie teil. Von diesen wurden 5.061 im Alter zwischen zwei und neun Jahren mit einem Accelerometer ausgestattet, der ihre Bewegungsaktivität aufzeichnete.

Die Ergebnisse dieser Studie untermauern bisherige Untersuchungen, die eine günstige Wirkung von körperlicher Aktivität auf den Blutdruck zeigen. Es werden verschiedene Mechanismen diskutiert, durch die sich Bewegung regulierend auf den Blutdruck auswirkt.

Überzeugende Belege

So gibt es überzeugende Belege, dass die körperliche Anstrengung die innere Zellschicht der Blutgefäße stimuliert, so dass die Gefäße erweitert werden und der Blutdruck sinkt. Das Forschungsprojekt will erforschen, welche Motive zu einem gesunden Ernährungs- und Lebensstil führen und welche Hemmnisse dies verhindern können. Dabei soll auch herausgefunden werden, ob diese Einflussfaktoren das Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen

"Ich kann aus meiner Erfahrung bestätigen, dass die Fälle von Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen zunehmen. Umso erfreulicher ist es, dass einfache Maßnahmen helfen, den Blutdruck nachweisbar zu senken", sagt Johann Böhmann, Chefarzt der Kinderklinik in Delmenhorst und Mitglied des Beirates der Studie. Hierzu zähle, Kinder zu unterstützen, mit Freude körperlich aktiv zu sein. (red, derStandard.at, 6.2.2015)