Derzeit gibt es noch keine Regelfinanzierung für Kinderhospize.

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Am 10. Februar ist Kinderhospiztag. Österreich verfügt über ein akkordiertes Konzept zur Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. "Damit sind wir im internationalen Vergleich in einer Vorreiterrolle. Die Umsetzung steht aber erst in den Anfängen", sagt Claudia Nemeth, Projektleiterin im Dachverband Hospiz Österreich.

Hoher Bedarf

In den öffentlichen Anhörungen der parlamentarischen Enquete-Kommission "Würde am Ende des Lebens" wurde der Hospiz- und Palliativversorgung breiter Raum gegeben. Derzeit wird davon ausgegangen, dass in ganz Österreich etwa 1.000 schwerkranke Kinder und ihre Familien Unterstützung durch spezialisierte Hospiz- und Palliativangebote benötigen.

Bei der Enquete herrschte Einigkeit, dass die noch bestehenden Lücken - insbesondere bei den betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien - geschlossen werden müssen. Entsprechende Angebote müssen flächendeckend aufgebaut werden, wobei die Planung durchaus bundesländerübergreifend erfolgen sollte, wie der Dachverband betont. Ein Hemmschuh für den Aufbau eines flächendeckenden Angebots sei das Fehlen einer Regelfinanzierung.

Derzeit werden lediglich in zwei Bundesländern mobile Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene öffentlich finanziert, in den anderen Bundesländern sind entweder noch gar keine Angebote vorhanden, oder sie werden über Spenden finanziert. "Eine rasche und verbindliche Klärung der Finanzierung ist notwendig, damit die bestehende Versorgung gesichert und der bedarfsgerechte Ausbau ermöglicht wird", sagt Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich. (red, derStandard.at, 9.2.2015)