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Mr. Hirscher ist der Frontmann.

Foto: APA/Techt

Vail (Colorado)/Beaver Creek (Colorado) - Als siebenter von elf Medaillen-Bewerben geht auch bei der Alpinski-WM 2015 der gemischte Teambewerb in Szene. Beim einzigen Event, der nicht in Beaver Creek sondern in Vail stattfindet, tritt Österreich am Dienstag (22.15 Uhr MEZ) als Titelverteidiger und Favorit an. Angeführt von Kombi-Weltmeister Marcel Hirscher und Michaela Kirchgasser ist Gold auch hier das Ziel.

Österreich ist in diesem seit 2005 im WM-Programm aufscheinenden und seit 2011 als Parallelslalom mit Riesentorlauf-Toren durchgeführten Bewerb nominell Favorit. Doch obwohl vier bis sechs Teilnehmer nominiert werden können, reichen im Falle des Falles ein starker Herr und eine starke Dame, um Gold gewinnen zu können.

Nix ist fix

"Deshalb ist von Gold bis zum Aus gleich in Runde eins alles möglich", warnte Damenchef Jürgen Kriechbaum. Ihm wäre lieber, man würde die Zeiten von zumindest drei oder gleich allen vier Läufern zusammenzählen. "Dann hätte das ganze echten Teamcharakter."

Österreich geht aber ohnehin mit der stärkstmöglichen Truppe ins Rennen. Bei den Herren wurden neben Christoph Nösig die beiden Schladming-Weltmeister Hirscher und Philipp Schörghofer nominiert, bei den Damen entschied sich Kriechbaum neben der starken WM-Debütantin Eva-Maria Brem mit Kirchgasser und Nicole Hosp ebenfalls für zwei Champions von 2013.

"Wir wollen das ausgewogenste Team am Start haben", lautete die Begründung. Österreich kann zudem als topgesetzte Nation immer auf die Nennung des Gegners reagieren und hat daher taktische Vorteile. "Ein guter Start und eine Mannschaft, die mit der Aufgabe wächst, sind das Wichtigste", erklärte Technikchef Stefan Bürgler.

16 Teilnehmer

25 Tore hat man in Vail in den Kurs am Golden Peak gerammt, der Torabstand ist wegen des längeren und nicht so steilen Hanges etwas größer als in Schladming. 18 Nationen wollten teilnehmen, nur 16 dürfen fahren. In Schladming hatte Österreich bei 15 Nennungen noch ein Freilos in Runde eins. Startrichter ist wieder Günter Hujara.

Beim Teambewerb kommt es auch zum ersten WM-Auftritt von Mikaela Shiffrin. Die 19-jährige aus Eagle-Vail ist neben Lindsey Vonn die zweite US-Lokalmatadorin, alleine deshalb sollte es am Nachmittag einen Zuschauer-Ansturm geben.

"Es ist gut, wenn sie mit dem Teambewerb anfängt und in den Rhythmus kommt", meinte Shiffrins Manager Kilian Albrecht. Die junge Amerikanerin geht als Mitfavoritin in Riesentorlauf und Slalom. (APA, 9.2.2015)

Zum Format:

Charakter des Events:
Parallel-Slalom-Event mit Riesentorlauf-Toren

Teilnehmer:
Maximal die 16 besten Nationen nach aktuellem Stand im Weltcup. Teilnehmerzahl pro Nation maximal 6, mindestens 2 von jedem Geschlecht. Jeder Teilnehmer kann pro Runde nur einmal starten.

Modus:
Die aktuell beste Nation laut Rangliste (das ist derzeit Österreich vor Italien und den USA) erhält Startnummer 1, die schlechteste 16. Nationen ohne Gegner erreichen auch kampflos die nächste Runde. Die Paarungen in der ersten Runde lauten 1 gegen 16, 2 gegen 15, 3 gegen 14 usw.

Wettkampf-Ablauf:
In jeder Runde starten pro Nation nur 4 Athleten (2 Herren, 2 Damen). Die schlechtere Nation im Ranking muss den Läufer und die Läuferin einer Paarung zuerst nennen. In Vail heißt das, dass Österreich als topgesetzte Nation immer auf die Aufstellung des Gegners reagieren kann, was ein taktischer Vorteil ist.

Punkte-System:
Der Gewinner oder die Gewinnerin jedes Laufes erhält einen Punkt für seine bzw. ihre Nation. Stürzen beide, bekommt jener den Punkt, der als Erster im Ziel oder weiter gekommen ist. Bei Zeitgleichheit zweier Konkurrenten in einem Lauf erhält jede Nation einen Punkt. Steht es nach vier Läufen unentschieden, werden die besten (oder zweitbesten wenn ersteres keinen Sieger ergibt) Individual-Zeiten einer Dame und eines Herren pro Nation addiert. Ergibt auch das keinen Sieger, zieht die beste Einzelzeit bzw. gewinnt am Ende die Nation mit dem besseren Ranking.