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Wenn das Sparbuch keine Zinsen mehr ausspuckt sollte die Politik mit einer Senkung der KESt gegensteuern, sagt die Mehrheit der heimischen Sparer.

Foto: apa/gindl

Wien - Dass angesichts der niedrigen Sparzinsen 64 Prozent der Österreicher lieber keine Kapitalertragssteuer (KESt) zahlen würden, ist wenig überraschend. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich 24 Prozent ausdrücklich dagegen aussprechen, die KESt auf Sparguthaben in Niedrigzinszeiten auszusetzen. Das geht aus einer heute, Montag, veröffentlichten Umfrage der Erste Bank hervor.

Befragt wurden im November und Dezember des Vorjahres 1.000 Österreicher über 14 Jahre. Das Ergebnis: Wer mehr Geld hat, ist tendenziell eher gegen die Besteuerung der Zinserträge, wer weniger Geld hat, ist tendenziell eher dafür. Besonders Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 2.000 Euro würden den Wunsch nach einer Aussetzung der KESt überdurchschnittlich stark äußern, stellen die Studienautoren fest.

Die Sparquote in Österreich liege derzeit bei 7,4 Prozent, verweist die Erste auf Zahlen der Statistik Austria. Das Einlagenvolumen privater Haushalte bei österreichischen Banken betrage 217,5 Mrd. Euro, davon entfallen knapp 19 Prozent auf die Sparkassengruppe. Das Kreditvolumen privater Haushalte beträgt 141,2 Mrd. Euro, wobei Erste Bank und Sparkassen einen Marktanteil von 19 Prozent haben.

Bei den Veranlagungsformen ist das Sparbuch mit 61 Prozent nach wie vor auf Platz 1. 53 Prozent der Befragten wollen ihr Geld auf ein Bausparbuch legen und 38 Prozent eine Lebensversicherung abschließen. (APA, 9.2.2015)