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Putin rügt den Westen und dessen Verbündete.

Foto: AP Photo/RIA Novosti Kremlin, Presidential Press Service, Mikhail Klimentyev

Kairo - Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor einem Staatsbesuch in Ägypten den Kampf der internationalen Allianz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) scharf kritisiert. Durch "plumpes und unverantwortliches Eingreifen von außen" sei die Lage im Irak und in Syrien erst zu dem geworden, was sie heute ist, sagte Putin in einem Interview mit der ägyptischen Staatszeitung "Al-Ahram".

Strategie und Taktik der von den USA geführten Allianz seien "unverhältnismäßig im Vergleich zu der realen Bedrohung", meinte Putin in dem am Montag veröffentlichten Gespräch. Luftschläge alleine würden nicht helfen, ihnen fehle es - zum Beispiel im Falle Syriens - auch an Legitimität.

Der russische Präsident ist von Montag an zu einem zweitägigen Besuch in Ägypten. Mit seinem ägyptischen Amtskollegen Abdel Fattah al-Sisi will er über einen Ausbau der bilateralen Beziehungen und den internationalen Kampf gegen Terrorismus sprechen.

Russland zählt du den wichtigsten Verbündeten Ägyptens. Trotz der Unruhen seit der Revolution 2011 gehören russische Touristen zu den treuesten Urlaubern, fast die Hälfte des ägyptischen Getreidebedarfs wird aus Russland importiert. Es ist bereits das zweite Treffen der Präsidenten. Erst im August vergangenen Jahres hatte Al-Sisi Putin im russischen Sotschi besucht. (red/APA, 9.2.2015)