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Da ist selbst die Staatsgewalt machtlos: Ein Polizist kämpft sich am Montag durch das Schneegestöber auf dem Ballhausplatz in Wien.

Foto: APA/Hochmuth

Salzburg/Wien - Das derzeit oft erwähnte Abendland war wieder einmal ziemlich hintennach: Als Ende des 16. Jahrhunderts Mathematiker wie Thomas Harriot oder Johannes Kepler die hexagonale Struktur von Schneeflocken bemerkten, war das in China schon ein 1800 Jahre alter Hut. Bis heute gibt es gegen den festen Niederschlag nur eine Strategie: Wegräumen. Und wenn das, wie auch am Montag wieder auf Österreichs Verkehrswegen, dauert, ist das Schneechaos perfekt.

Deutliche Auswirkungen waren laut ÖAMTC schon am Vormittag auf der Tauernautobahn bei St. Michael zu bemerken, wo starke Verwehungen für Staus sorgten. Massive Behinderungen und mehrere Unfälle gab es auch in Niederösterreich. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf der B39 im Bezirk St. Pölten starb ein 49-jähriger Lenker.

Die Wiener Außenringautobahn blieb am Vormittag für Lkws gesperrt - eine sehr seltene Maßnahme. Auch der Verkehr auf der Wiener Südosttangente kam immer wieder zum Erliegen.

Die Wiener Linien schickten 1300 Einsatzkräfte aus. Öffis blieben dennoch immer wieder stecken - auch wegen falsch abgestellter Autos. ÖBB und Westbahn meldeten erhebliche Verspätungen. Wobei die Westbahn der ÖBB vorwarf, beim Gleismanagement benachteiligt zu werden. Was die ÖBB zurückwies. Am Flughafen Wien-Schwechat sorgten vor allem starker Seitenwind und die lange Schlange der Maschinen vor der Enteisungsstation für Verzögerungen. (simo, Der Standard, 10.2.1015)