Wien - ORF-Hörfunkdirektor Karl Amon lehnt die SPÖ-Forderung nach einer 30-Prozent-Quote für österreichische Musik im ORF-Radio Ö3 ab. "Wir sind eine freiwillige Verpflichtung eingegangen, die wir fast schon erfüllen. Gestartet sind wir seinerzeit bei vier Prozent Anteil, jetzt sind wir bei elf. Es ist doch eine Sensation, was da zusammengebracht wurde", sagte Amon den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Wie berichtet hatte erst kürzlich SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel wieder von einer gesetzlichen Regelung gesprochen, falls der ORF nicht spurt und den Anteil österreichischer Musik erhöht. Kritisch beäugt wird vor allem Ö3.

Die Vorstellung, 30 oder 40 Prozent lokale Klänge anzubieten, nannte der ORF-Radiodirektor hingegen illusorisch: "15 Prozent ist die Obergrenze. Ö3 muss ein internationaler Sender bleiben, das ist seine bewährte Marktposition. Alles andere wäre Unsinn."

Amon kann sich vorstellen, die 2008 mit Musikschaffenden getroffene und 2014 ausgelaufene freiwillige Vereinbarung über eine Östereicher-Quote zu verlängern. (APA, red, 10.2.2015)