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Anfang Juni 2013 hieß es im Eferdinger Becken für mehrere Tage "Land unter"

APA

Linz – Heute fließt die Donau im Eferdinger Becken wieder in geregelten Bahnen, Schlamm und Schäden sind weitgehend beseitigt. Doch geblieben ist die Angst. Die Bilder sind auch nach gut eineinhalb Jahren in den Köpfen vieler Bewohner präsent: Unglaubliche Wassermassen, die ganze Dörfer überschwemmen. Menschen, die panisch flüchten, Hab und Gut hinter sich lassen und auf Hausdächern um ihr Leben bangen. Die Flutkatastrophe Anfang Juni 2013 hat die Bewohner des Eferdinger Beckens hart getroffen – und Gedanken an einen hochwassersicheren Neustart reifen lassen.

Nachdem die Schätzgutachten – 80 Prozent vom Zeitwert der Gebäude werden Besitzern ersetzt – vorliegen, haben nun die ersten Umsiedlungswilligen den Förderangeboten zugestimmt. Am Montag folgte dann noch der Beschluss der Landesregierung hinsichtlich einer Freigabe der Finanzierungstranchen für die Absiedlungen. In der so genannten "gelben Zone" gibt es 154 Liegenschaften, für 146 davon wurden auf Wunsch der Eigentümer Schätzgutachten erstellt. Bei 111 Gutachten wurde eine Beihilfe von unter 500.000 Euro, bei 35 Liegenschaften über 500.000 Euro errechnet.

Von den Eigentümern mit Gutachten unter 500.000 Euro haben sich bisher 22 zur Umsiedlung entschlossen. 27 Eigentümer erbaten sich eine Bedenkzeit bis Jahresende, vier haben sich gegen eine Absiedlung entschlossen. Die restlichen Verfahren sind noch offen. Von den 35 Gutachten über 500.000 Euro haben sich bislang sieben Eigentümer für eine Umsiedlung entschieden. (Markus Rohrhofer, DER STANDARD, 11.2.2015)