Die Ankündigung auf der Homepage von Rapidshare.

Screenshot: rapidshare.com

Die Datenplattform Rapidshare, ein Pionier unter den Anbietern von Speicherplatz im Internet, macht dicht. Zum 31. März werde der "aktive Dienst" eingestellt, alle Konten würden automatisch gelöscht, hieß es am Dienstag auf der Website der in der Schweiz ansässigen Firma. An den Start ging Rapidshare vor über acht Jahren im Oktober 2006.

Zank mit Unterhaltungsindustrie

Rapidshare ist ein sogenannter Filehoster - dort können Dateien im Netz gespeichert und über einen Link zum Download wieder abgerufen werden. Die Unterhaltungsindustrie warf Rapidshare über Jahre vor, Urheberrechtsverstöße bei Filmen und Musik zu ermöglichen. Die Betreiber wehrten sich dagegen und verweisen darauf, dass die Verantwortung für die hochgeladenen Inhalte bei den Nutzern liege.

Nachdem Anfang 2013 die ähnlich funktionierende Plattform MegaUpload des umstrittenen Internet-Unternehmers Kim Dotcom von den US-Behörden geschlossen wurde, änderte Rapidshare das Geschäftsmodell. Downloads von Filmen wurden mit Einschränkungen für den Datenverkehr unattraktiv gemacht. Stattdessen versuchte sich Rapidshare als Speicherdienst in Konkurrenz zu Anbietern wie etwa Dropbox. Die Einnahmen reichten jedoch nicht aus, um das Geschäft fortzuführen.

Dotcom ist mittlerweile mit Mega wieder im Filehosting-Geschäft. (APA/red, 10.02.2015)